
Interkulturelle Teams führen
Ein Unternehmen kann immens von kultureller Vielfalt profitieren. Damit das gelingt, sind Führungskräfte gefragt, die offen auf ihre Mitarbeitenden zugehen und sich auf ihre kulturellen Hintergründe einlassen.
Wenn es darum geht, Arbeit sicher und gesund zu gestalten, ist auch eine gute Feedbackkultur wichtig. Dazu gehört das Lob ebenso wie die konstruktive Kritik. Doch wie sage ich es nur?
Gegenseitiges Feedback stellt eine wertvolle Orientierung im Alltag dar. Wir erfahren, wie unser Verhalten auf andere wirkt und welche Folgen es hat. Zur Herausforderung können Rückmeldungen zum Verhalten eines Menschen werden, wenn er etwas übersehen oder gar falsch gemacht hat. Anlässe im betrieblichen Alltag gibt es viele: Sei es, dass Persönliche Schutzausrüstung wie Helm oder Gehörschutz nicht getragen, Fluchtwege verstellt, Stolperfallen nicht weggeräumt oder die Absturzsicherung nicht ordnungsgemäß angebracht wurde. Mit dem erhobenen Zeigefinger belehrend aufzutreten ist dann wenig hilfreich, da der Gesprächspartner oder die Gesprächspartnerin nur allzu schnell offen oder verdeckt in den Widerstand geht. Das eigentliche Ziel, eine Verhaltensänderung herbeizuführen, wird mit dieser Art der Kommunikation in der Regel nicht erreicht.
Damit das Feedback nicht als persönlicher Angriff, sondern konstruktiv wahr- und angenommen werden kann, sollte die Rückmeldung erstens so konkret wie möglich sein und sich ferner auf beobachtbares und somit beschreibbares Verhalten beziehen. Letztlich führt dies im Übrigen auch zu einer gesunden Feedbackkultur, die von respektvollen Beziehungen und einem wertschätzenden Miteinander geprägt ist.
Achten Sie auf eine möglichst wertfreie Beschreibung dessen, was Sie gerade beobachten und wahrnehmen. Für Sie ist es ja nur eine Momentaufnahme. Sie sehen nur einen Ausschnitt und ziehen möglicherweise falsche Schlüsse. Interpretieren Sie nicht und beschreiben Sie zunächst, was Sie sehen, hören oder fühlen. „Ich habe heute Vormittag zufällig gesehen, dass Sie Ihren Beckengurt auf dem Gabelstapler beim Fahren nicht angelegt hatten“, könnte seitens des Vorgesetzten eine mögliche Eröffnung einer Ansprache sein. Es geht also darum, die Situation konkret aus der eigenen Sicht in Form von Ich-Botschaften zu schildern.
Auf die Wahrnehmung sollte gleich die Wirkung folgen, die dieses beobachtete Verhalten auf Sie hat und weshalb es Ihnen wichtig ist, gleich Feedback zu geben. Vermitteln Sie glaubwürdig, dass es Ihnen um die angesprochene Person selbst geht. Stellen Sie sich gedanklich einfach die Frage: Warum ist es wichtig, dass das Verhalten geändert wird? Was hat er oder sie denn persönlich davon? Der Dialog könnte daher so weitergehen: „Ich mache mir Sorgen, dass Sie sich schwer verletzen. Fall es zu einem Unfall kommt und der Stapler kippt, kann das schnell passieren.“
Jetzt sollten Sie darauf aufbauend sagen, welches Verhalten Sie sich stattdessen wünschen, da die Verwendung von Fahrerrückhalteeinrichtungen zudem eine Vorschrift im Arbeitsschutz darstellt. Einen Wunsch zu erfüllen ist außerdem einfacher, als ein „Fehlverhalten“ abzustellen. Letzteres klingt schon verletzend. Wünsche hingegen erfüllen viele Menschen sehr gerne. Wenn Sie dann noch mit unterbringen können, dass Sie das Verhalten sogar nachvollziehen können, fühlt sich Ihr Gesprächspartner verstanden und abgeholt. Gehen Sie davon aus, dass ein Mensch meistens aus einer guten Absicht heraus handelt. Ihr Wunsch könnte daher wie folgt formuliert sein: „Bitte legen Sie den Beckengurt vor jeder Fahrt an, auch wenn es Ihnen lästig erscheint. Denn ich möchte, dass Ihnen nichts passiert und wir noch lange und vor allem gesund zusammenarbeiten.“
Ein Unternehmen kann immens von kultureller Vielfalt profitieren. Damit das gelingt, sind Führungskräfte gefragt, die offen auf ihre Mitarbeitenden zugehen und sich auf ihre kulturellen Hintergründe einlassen.
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