1. Wa-hrnehmung schildern
Achten Sie auf eine möglichst wertfreie Beschreibung dessen, was Sie gerade beobachten und wahrnehmen. Für Sie ist es ja nur eine Momentaufnahme. Sie sehen nur einen Ausschnitt und ziehen möglicherweise falsche Schlüsse. Interpretieren Sie nicht und beschreiben Sie zunächst, was Sie sehen, hören oder fühlen. „Ich habe heute Vormittag zufällig gesehen, dass Sie Ihren Beckengurt auf dem Gabelstapler beim Fahren nicht angelegt hatten“, könnte seitens des Vorgesetzten eine mögliche Eröffnung einer Ansprache sein. Es geht also darum, die Situation konkret aus der eigenen Sicht in Form von Ich-Botschaften zu schildern.
2. Wi-rkung erläutern
Auf die Wahrnehmung sollte gleich die Wirkung folgen, die dieses beobachtete Verhalten auf Sie hat und weshalb es Ihnen wichtig ist, gleich Feedback zu geben. Vermitteln Sie glaubwürdig, dass es Ihnen um die angesprochene Person selbst geht. Stellen Sie sich gedanklich einfach die Frage: Warum ist es wichtig, dass das Verhalten geändert wird? Was hat er oder sie denn persönlich davon? Der Dialog könnte daher so weitergehen: „Ich mache mir Sorgen, dass Sie sich schwer verletzen. Fall es zu einem Unfall kommt und der Stapler kippt, kann das schnell passieren.“
3. Wu-nsch äußern
Jetzt sollten Sie darauf aufbauend sagen, welches Verhalten Sie sich stattdessen wünschen, da die Verwendung von Fahrerrückhalteeinrichtungen zudem eine Vorschrift im Arbeitsschutz darstellt. Einen Wunsch zu erfüllen ist außerdem einfacher, als ein „Fehlverhalten“ abzustellen. Letzteres klingt schon verletzend. Wünsche hingegen erfüllen viele Menschen sehr gerne. Wenn Sie dann noch mit unterbringen können, dass Sie das Verhalten sogar nachvollziehen können, fühlt sich Ihr Gesprächspartner verstanden und abgeholt. Gehen Sie davon aus, dass ein Mensch meistens aus einer guten Absicht heraus handelt. Ihr Wunsch könnte daher wie folgt formuliert sein: „Bitte legen Sie den Beckengurt vor jeder Fahrt an, auch wenn es Ihnen lästig erscheint. Denn ich möchte, dass Ihnen nichts passiert und wir noch lange und vor allem gesund zusammenarbeiten.“