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Extranet der BGHW – sicher verbunden!
Jetzt nutzerfreundlicher und moderner: Die BGHW hat ihr Extranet – das Serviceportal für Mitgliedsunternehmen – umgestellt. Auch die Barrierefreiheit der Plattform wurde sichergestellt.
Die Präventionskampagne „Jugend will sich-er-leben“(JWSL) will Azubis über Muskel-Skelett-Belastungen aufklären. Aus gutem Grund: Fast ein Fünftel aller Arbeitsunfähigkeitstage sind auf Erkrankungen des Bewegungsapparats zurückzuführen.
Das Wichtigste im Überblick:
Rückenschmerzen, Nackenverspannung oder Knieprobleme? Solche Beschwerden vermutet man eher bei älteren Beschäftigten. Und tatsächlich steigt die Anzahl der Arbeitsunfähigkeitstage aufgrund von Muskel-Skelett-Erkrankungen mit zunehmendem Alter stetig an.
„Das heißt aber nicht, dass junge Menschen keine Beschwerden hätten“, erklärt Ines Schalk, Referentin Physische Belastung bei der Berufsgenossenschaft Handel und Warenlogistik (BGHW). „Die Beschwerden durch körperliche Überbeanspruchung nehmen bei jungen Menschen auch deshalb zu, da sie sich in der Freizeit weniger bewegen als frühere Generationen.“
Die Folge: Belastungen im Job können schon früh zu einer Fehlbeanspruchung werden – mit dem Risiko einer Muskel-Skelett-Erkrankung. Damit verbundene Schmerzen können ganz schön lästig werden. Meist fallen nicht nur der Job und tägliche Erledigungen schwerer, sondern auch alles, was vorher Spaß gemacht hat, beispielsweise das Ausgehen im Freundeskreis oder Urlaubsreisen.
Daher ist es wichtig, schon junge Beschäftigte auf das Thema aufmerksam zu machen. Denn egal in welchem Job: Es kommt darauf an, wie man ihn ausführt. „Wer 200 Mal ein Pfund bewegt, hat am Ende des Tages auch 100 Kilo gehoben“, betont Schalk. „Nimmt man dabei eine ungünstige Haltung ein, bekommt man früher oder später Beschwerden. Die Dosis macht das Gift.“
Die Expertin weist darauf hin, dass gerade zum Beginn des Berufslebens die Belastung am Arbeitsplatz spürbar sei und aktiv wahrgenommen werde. „Das ist genau der passende Zeitpunkt, um richtige Bewegungsmuster und den Einsatz von Hilfsmitteln einzuüben.“ Doch tatsächlich fangen die meisten Menschen überhaupt erst mit Ausgleichsübungen oder bewusster Haltung beim Heben von Lasten an, wenn bereits Beschwerden auftreten.
Deshalb will JWSL gegenhalten. Berufsanfängerinnen und -anfängern bietet das Präventionsprogramm Gelegenheit, sich gleich zu Beginn mit Risiken ihrer Tätigkeiten vertraut zu machen. Vor allem aber: sicheres und gesundes Verhalten zu erlernen. Ines Schalk hat als Fachberaterin an dem aktuellen Programm mitgewirkt und erklärt, worauf es ankommt: „Wer in den Beruf einsteigt, sollte direkt lernen, in welcher Haltung eine Tätigkeit schonend ausgeführt wird und welche Hilfsmittel Belastungen reduzieren können. Denn wird ein falsches Verhalten eingeübt, ist das Umlernen schwierig.“
Um das Körperbewusstsein junger Menschen zu schulen und sie für Bewegung zu begeistern, steht das aktuelle Programm unter der Überschrift: „Beweg was! Fit im Job. Stark in die Zukunft.“ Dabei wird keine Grenze zwischen privatem und beruflichem Leben gezogen. Schalk: „Um Muskel-Skelett-Erkrankungen zu vermeiden, ist das präventive Verhalten im Job ebenso wichtig wie der Ausgleich durch Bewegung in der Freizeit. Es kommt darauf an, gesunde Routinen für den Alltag zu entwickeln.“
Typische Tätigkeiten in den Berufen der BGHW-Betriebe fordern den Bewegungsapparat. Hier branchenspezifische Beispiele:
Sitzen und Stehen
Heben und Tragen, Ziehen und Schieben
Vibrationen
Manuelle Tätigkeiten
Erzwungene Körperhaltung
Ganzkörperkräfte
Bewegungsmangel
Psychische Belastungen
Das Präventionsprogramm JWSL stellt Ausbilderinnen und Ausbildern kostenlose Materialien für die betriebliche Unterweisung bereit. Die Unterlagen sind nach einem bewährten und auf die Zielgruppe der Azubis zugeschnittenen Konzept aufbereitet. Die Empfehlung für den betrieblichen Einsatz lautet: „Gehen Sie bei der Unterweisung vor allem auf die Erfahrungen der Azubis sowie auf Ihre eigenen Kenntnisse über den Betriebsalltag ein. Das stellt den Bezug zur Lebens- und Arbeitswelt her und vermittelt die Inhalte konkret und lebendig.“ Jedes der vier Unterweisungsmodule steht für sich und kann unabhängig von den anderen bearbeitet werden – je nach Vorerfahrungen der Azubis und je nach Situation.
Zur Vertiefung der Inhalte stehen bereit:
JWSL ist ein Präventionsprogramm der gesetzlichen Unfallversicherung für Auszubildende zu Themen rund um Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz. Es wird über die Landesverbände der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) Berufsschulen und Ausbildungsunternehmen in Deutschland angeboten.
Muskel-Skelett-Erkrankungen sind das Thema im Berufschuljahr2023/24, die Aktionen wechseln im September Das Material zu der aktuellen und zur vorherigen Kampagnen ist zu finden unter: www.jwsl.de
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