
BGHW-Selbstverwaltung: Starke Stimmen für das Ehrenamt
Manfred Wirsch und Roland Kraemer stehen an der Spitze der BGHW-Selbstverwaltung und prägen diese mit Menschlichkeit, Fachwissen und einer klaren Haltung für Vielfalt.
Jeder Einsatz auf einem Dach ist eine Herausforderung. Deswegen müssen die Arbeiten vorab sorgfältig geplant und die dafür vorgesehenen Mitarbeitenden auf die Gefährdungen aufmerksam gemacht werden. Das klingt lästig, ist aber dringend notwendig. Nur durch eine gute Vorbereitung lassen sich Ab- und Durchstürze vermeiden.
Statistisch gesehen stürzen ältere Beschäftigte in der Höhe besonders häufig ab. Thomas Jacob von der BGHW berät Betriebe zu Arbeiten in der Höhe. Als größten Feind auf dem Dach erkennt er die Routine: „Wer eine Tätigkeit lange ausübt, neigt zur Selbstüberschätzung. Während man eine vermeintliche Routinetätigkeit erledigt, handelt man teilweise unterbewusst – das ist wie beim Autofahren. Auch ein Faktor: Viele Unfälle geschehen in einer vermeintlich geringen Höhe von drei bis vier Metern. Wie fatal ein Sturz enden kann, wird häufig unterschätzt.“
Für den BGHW-Fachmann sind Abstürze oftmals ein Zeichen von schlechter Organisation: „Es reicht nicht, hin und wieder eine Unterweisung zu machen. Wir sprechen von einer Betriebs- und Sicherheitskultur, die jeden Tag vorgelebt werden muss. Vorgesetzte müssen wie ein Missionar auf die Gefahren in der Höhe hinweisen – aber im vernünftigen Stil. Man sollte seine Leute emotional und sachlich fundiert ansprechen. So sind die Menschen viel besser erreichbar.“ Neben regelmäßigen, praxisnahen Unterweisungen empfiehlt Jacob, die Gefährdungskenntnisse von Beschäftigten zu prüfen. Auch die häufigsten Absturzarten sollten wiederkehrend thematisiert werden. Das Motto „das wissen die doch eh alles“ ist fehl am Platz. Selbst wenn die Mitarbeitenden in der Theorie alle Gefährdungen kennen, können Wiederholungen das Bewusstsein schärfen, wenn es drauf ankommt. „Es gibt Dinge, die kann man gar nicht oft genug betonen“, sagt Jacob und nennt ein Beispiel: „Improvisationstalent hat auf dem Dach nichts verloren. In diesem Kontext stellt es ein Risiko dar und ersetzt keine gute Organisation. Vorgesetzte sollten das regelmäßig ins Bewusstsein rufen. Zudem haben Führungskräfte natürlich die Aufgabe, alle benötigten Arbeitsmaterialien bereitzustellen. Auch das senkt die Wahrscheinlichkeit von Improvisation.“
Unterweisen Sie regelmäßig
Fragen Sie die Gefährdungskenntnisse ab
Thematisieren Sie die Absturzarten
Benennen Sie konkret die Risiken vor dem nächsten Einsatz
Die Basis für sichere Arbeiten in der Höhe ist eine vernünftige Gefährdungsbeurteilung. Aus dieser lässt sich auch das geeignete Arbeitsmittel ableiten. „In der Praxis ist die Leiter meistens die erste Wahl. Die BGHW würde sich wünschen, dass sie nur genutzt wird, wenn es keine sichere Alternative gibt und sie obendrein regelmäßig auf Schäden geprüft wird“, so Thomas Jacob. Unbedingt zu klären ist, ob man auch über das Gebäude aufs Dach kommt. Lässt sich die Arbeit in der Höhe vielleicht sogar vermeiden – beispielsweise durch den Einsatz einer Drohne? Kollektive Schutzmaßnahmen wie Geländer, Absturzsicherungen oder Auffangeinrichtungen verhindern Abstürze wirksam und haben stets Vorrang vor organisatorischen oder persönlichen Schutzmaßnahmen gegen Absturz. Notfallmaßnahmen und Rettungswege sind ebenfalls vorab festzulegen und zu kommunizieren. „Kein Einsatz ist 1:1 identisch mit einem anderen – ganz egal wie oft man in der Höhe gearbeitet hat“, sagt Thomas Jacob. „Auch deswegen ist es so wichtig, immer wieder aufs Neue zu sensibilisieren und gut zu planen!“
Tipps für die Gefährdungsbeurteilung:
Tipps für die Unterweisung:
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