
Sicher auf der Leiter
Leitern sind im Alltag selbstverständlich – und genau deshalb oft unterschätzt. Jährlich passieren rund 2.500 Unfälle. Mit ein paar einfachen Regeln lassen sich die häufigsten Fehler vermeiden.
Mit ihrer neuen Kampagne „komm gut an.“ setzen die Berufsgenossenschaft Handel und Warenlogistik (BGHW), der Bundesverband Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA) sowie der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR) ein Zeichen für sichere Mobilität in der Berufsausbildung im Groß- und Außenhandel. Mit von Azubis selbst erstellten TikTok-Videos sowie der Ansprache von Ausbilderinnen und Ausbildern wollen sie die Zahl der Wegeunfälle in der Ausbildung vermindern.
Die meisten Unfälle passieren im Haushalt – sagt der Volksmund. Für junge Menschen zwischen 15 und 25 gilt das nicht. Sie verunglücken am häufigsten im Straßenverkehr. Verkehrsunfälle sind weltweit die häufigste Todesursache in dieser Altersgruppe. Auch in Deutschland: 70.957 Verkehrsteilnehmende im Alter von 15 bis 25 Jahren verunglückten hierzulande allein im Jahr 2022, 363 davon tödlich.
„Unsere neue Kampagne ‚komm gut an.‘ wendet sich gezielt an Auszubildende sowie an Berufseinsteigerinnen und Berufseinsteiger im Groß- und Außenhandel“, erläutert Dr. Klaus Schäfer, Präventionsleiter der BGHW. „Wir möchten die jungen Menschen aufmerksam machen für die vielfältigen Gefahren im Straßenverkehr, die gerade nach dem Wechsel von Schule zum Beruf entstehen. Zum Beispiel durch Gefahrensituationen auf bislang weniger bekannten und weiteren Arbeitswegen oder neu erworbene Verkehrsmittel, etwa dem Scooter oder gar dem ersten eigenen PKW. Gepaart mit der mangelnden Fahrpraxis und der in diesem Alter naturgemäß erhöhten Selbstüberschätzung ergibt sich ein erhöhtes Unfallrisiko.
„Das höchste Gut eines Menschen ist das Leben“, weiß Dr. John Bötticher. „Es ist nicht akzeptabel, dass so viele junge Menschen im Straßenverkehr verunglücken.“ Als Vorsitzender des Berufsbildungsausschusses des BGA sowie zugleich Mitglied des Vorstandes der BGHW engagierte sich Bötticher jüngst darum, dass die sichere Mobilität in der Berufsausbildung in die Ausbildungsordnung für Kaufleute für Groß- und Außenhandelsmanagement integriert wurde. Anschließend setzte er sich erfolgreich für die Implementierung der Verkehrssicherheit auch in die Standardberufsbildpositionen für alle Ausbildungen in Deutschland ein (wir berichteten). „Damit gilt ausnahmslos für jeden deutschen Ausbildungsbetrieb: Er muss sich um die sichere Mobilität seiner Auszubildenden kümmern“, betont Bötticher. So selbstverständlich, wie es sei, dass jeder junge Mensch über die Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz aufgeklärt werde, so selbstverständlich müsse dies auch für die sichere Mobilität gelten.
Die neue Kampagne „komm gut an.“ wirbt für mehr Verkehrssicherheit in der Altersgruppe der 16- bis 24-Jährigen. Im Mittelpunkt stehen die Auszubildenden selbst: Mit authentischen, selbst gedrehten TikTok-Videos setzen sie Themen aus ihrem Straßenverkehrs-Alltag in Szene, zum Beispiel den Weg zur Arbeit mit dem E-Scooter oder dem Fahrrad, die ersten Erfahrungen beim PKW-Fahren oder etwa die Ablenkung durch Smartphones während des Fußwegs zur Arbeit.
Ausbilderinnen und Ausbilder sowie weitere Fach- und Führungskräfte aus den Unternehmen finden bei den Kampagnenpartnern weiterführende Informationen rund um das Thema „sichere Mobilität in der Berufsausbildung“. So bietet die BGHW etwa digitale Medien zur Durchführung der betrieblichen Unterweisungen sowie Qualifizierungsangebote für Ausbilderinnen und Ausbilder an, um Auszubildende zu unterstützten und zu motivieren, sicheres und gesundes Verhalten zu entwickeln. Bundesweite Fachveranstaltungen zeigen darüber hinaus branchenspezifische Lösungsmöglichkeiten auf für mehr Sicherheit und Gesundheit in der Berufsausbildung.
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