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Gegen Drogen und Ablenkung am Steuer
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Der Jahreswechsel naht, viele Menschen fiebern dem Silvesterfeuerwerk entgegen. Doch die Lagerung und der Verkauf von Feuerwerkskörpern stellen besondere Anforderungen an den Handel. Händler müssen sicherstellen, dass alle gesetzlichen Vorgaben eingehalten werden. HUNDERT PROZENT erklärt, worauf zu achten ist.
Es ist für Discounter, Baumärkte und auch kleinere Geschäfte ein verlockendes Zusatzgeschäft: Der Verkauf von Feuerwerkskörpern verzeichnet nach der Corona-Pause in Deutschland Traumumsätze. Laut Verband der pyrotechnischen Industrie hat die Branche mit dem Verkauf von Silvesterfeuerwerk in den Jahren 2022 und 2023 jeweils einen Umsatz von 180 Millionen Euro erzielt, obwohl die Batterien, Raketen und Kracher nur vom 29. bis 31. Dezember verkauft werden dürfen. In diesem Jahr startet der Verkauf am 28. Dezember, weil der 29. ein Sonntag ist. Die Lagerung und der Verkauf von Feuerwerkskörpern stellen jedoch besondere Anforderungen an den Handel. Er muss sicherstellen, dass alle gesetzlichen Vorgaben eingehalten werden. Im Kompendium Arbeitsschutz der BGHW finden Sie alles Wissenswerte zu diesem Thema.
Jeder Händler darf Feuerwerk der Kategorie 1 (Tischfeuerwerk oder Wunderkerzen) und der Kategorie 2 (China-Kracher, Batterien oder Raketen) verkaufen. Er muss das mindestens zwei Wochen vorher der zuständigen Behörde schriftlich mitteilen. Welche Behörde, das ist von Bundesland zu Bundeslang unterschiedlich. Darin muss der Sitz der Verkaufsstelle, die mit der Leitung der Verkaufsstelle beauftragte Person sowie die für den Verkauf verantwortliche Person – ob Geschäftsinhaber oder Verkäufer – mit Wohnanschrift benannt werden.
Bald dürfen Feuerwerkskörper im Handel verkauft werden. Für den sicheren Verkauf müssen die Beschäftigten entsprechend unterwiesen sein. Zur Unterstützung bietet die BGHW ein digitales Lernmodul “Feuerwerkskörper” an. Hier erfahren die Mitarbeitende und Unternehmer auf leicht verständliche Weise, was sie beim Verkauf und der Lagerung von Feuerwerkskörpern beachten müssen und wie sie die strengen Vorschriften für Lager und Verkauf verantwortungsvoll umsetzen.
Hier geht's zum BGHW-Lernmodul “Feuerwerkskörper”.
Die Lagerung von Feuerwerkskörpern unterliegt strengen gesetzlichen Bestimmungen. Feuerwerkskörper dürfen nicht in Aufenthaltsräumen oder Teeküchen gelagert werden, sondern nur in dafür vorgesehenen Lagerräumen oder Verkaufsräumen. Wichtig ist, dass die Lagerungstemperatur 75 Grad Celsius nicht überschreitet und die Produkte vor Diebstahl geschützt sind. In den Aufbewahrungsräumen darf weder geraucht noch offenes Licht oder offenes Feuer verwendet werden. In unmittelbarer Nähe der Gegenstände dürfen keine leicht entzündlichen oder brennbaren Stoffe gelagert werden. Es gibt je nach Gebäudeart bestimmte Höchstlagermengen. In einem Arbeits- oder Verkaufsraum beispielsweise darf die Menge an gelagerter Nettoexplosivstoffmasse 70 kg nicht überschreiten. Geeignete Einrichtungen zur Brandbekämpfung müssen vorhanden sein. Im Gefahrenfall sind den Personen, die zur Gefahrenabwehr eingreifen (zum Beispiel Feuerwehr), die Aufbewahrungsorte bekannt zu geben.
Mitarbeitende, die mit dem Verkauf von Feuerwerkskörpern betraut sind, müssen entsprechend unterwiesen werden. Diese Unterweisung erfolgt betriebsintern und umfasst unter anderem die Alterskontrolle der Käufer, da Feuerwerkskörper der Klasse 2 nur an Personen über 18 Jahren verkauft werden dürfen. Eine spezielle Sachkundeschulung ist nicht erforderlich, jedoch müssen die Mitarbeitenden über die grundlegenden Sicherheitsvorschriften informiert sein. Dazu gehört auch, dass Feuerwerkskörper nicht in Selbstbedienung angeboten werden dürfen, sondern stets unter Aufsicht verkauft werden müssen. Das ist im Discounthandel z. B. in der Nähe der Kassen.
Die Produkte müssen in geschlossenen Räumen verkauft werden. Der Verkauf an offenen Ständen oder aus dem Kiosk heraus ist unzulässig. Der Handel muss sicherstellen, dass nur ordnungsgemäß in Verkehr gebrachte Produkte verkauft werden, die unter anderem mit u. a. CE-Zeichen und Registrierungsnummer gekennzeichnet sind. Der Verkauf von illegalen Feuerwerkskörpern, beispielsweise die gefährlichen Kracher aus dem osteuropäischen Ausland, ist strengstens untersagt.
Übrig gebliebene Feuerwerkskörper müssen wieder in ihre Versandverpackungen zurückgepackt und sicher verschlossen werden. Die Verpackungen sind so konzipiert, dass sie im Falle eines Brandes eine zeitliche Verzögerung der Detonation bewirken und somit größere Schäden verhindern.
Die sichere Lagerung und der verantwortungsvolle Verkauf von Feuerwerkskörpern müssen sorgfältig geplant und dabei die gesetzlichen Vorgaben eingehalten werden. Durch die korrekte Unterweisung der Mitarbeitenden und die Einhaltung der Lagerbedingungen tragen die Händler dazu bei, Unfälle zu vermeiden und den sicheren Umgang mit Pyrotechnik zu gewährleisten.
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