
R(h)ein Inklusiv bei Köln Marathon: Die BGHW ist dabei
Wenn am Sonntag, 5. Oktober, der Köln Marathon in der Domstadt startet, werden auch Mitarbeitende der BGHW dabei sein. Sie laufen im Staffel-Marathon R(h)ein Inklusiv.
Urlaub vorbei – und die gute Laune auch? Viele fallen nach den freien Tagen in ein richtiges Stimmungstief. Warum der sogenannte Post-Urlaubsblues ganz normal ist, erklärt Dr. Maren Cosmar vom Institut für Arbeit und Gesundheit der DGUV. Die Expertin hat Tipps, wie man ihn vermeidet und sanft in den Alltag zurückkehrt.
Es ist hart, aber leider wahr: Auch der längste Urlaub ist irgendwann einmal vorbei. Und dann geht es zurück in den Alltag. Was grundsätzlich nicht schlecht sein muss, aber der Kontrast zum Urlaub kann schon sehr groß sein. Statt in den Tag hineinzuleben, klingelt morgens der Wecker. Im Süden war es sonnig, zu Hause ist der Himmel grau. Auch wenn man bestens erholt von einer Reise zurückkehrt, ist dieser Zustand meistens schnell verflogen. Schon der erste Tag nach dem Urlaub fühlt sich oft an, als sei man nie weggewesen. Mit dem wiederkehrenden Alltagsstress befindet sich die Stimmung im Sinkflug und schon ist er da: der Post-Urlaubsblues, auch Post-Holiday-Syndrom oder Nach-Urlaubsdepression genannt. Die Symptome ähneln tatsächlich einer Depression: Müdigkeit und Erschöpfung, Antriebslosigkeit, Reizbarkeit, Stimmungstief sowie Gefühle der Überforderung. Was ist da los?
„Das Post-Holiday-Syndrom oder ähnliche Begriffe sind reine Modeworte. Mit einer Krankheit haben wir es hier nicht zu tun“, weiß Dr. Marlen Cosmar. Die Arbeitspsychologin leitet beim Institut für Arbeit und Gesundheit (IAG) der DGUV das Referat „Arbeitswelten, Mobilität und Gesundheit“. „Bei der Umstellung nach dem Urlaub auf den Alltag handelt es sich um eine Anpassungsleistung. Ich komme dann aus einer Situation, die relativ frei war, mit weniger Stress oder Konflikten, zurück in ein durchgetaktetes, weniger freies Leben. Auch der Biorhythmus muss sich wieder neu einpendeln. All das kann einem anfangs zusetzen, aber nach ein paar Tagen sollte das vorbei sein.“
Um schon diese wenigen Tage der schwierigen Eingewöhnung zu vermeiden, hat die Psychologin einige Tipps parat. Schon vor dem Urlaub kann man einiges dafür tun, um den Übergang in den Alltag zu erleichtern. „Es lohnt sich, schon ein paar Wochen vorher die Aufgaben zu priorisieren und entsprechend zu planen: Welche Aufgaben sollten abgeschlossen werden, welche können gut übergeben werden, welche haben Zeit bis nach dem Urlaub? Dann muss ich während der freien Zeit nicht darüber nachdenken und mit Sorge den ersten Arbeitstag erwarten“, empfiehlt Dr. Marlen Cosmar. Am besten schon gleich mit dem Urlaubsantrag einen Termin mit der Führungskraft für die Übergabe vereinbaren.
Auf keinen Fall sollte man sich auf den ersten Arbeitstag wichtige Termine legen, um Zeit zu haben, wieder im Job anzukommen und sich auf den neuesten Stand zu bringen. Empfehlenswert ist auch ein Puffertag zwischen Rückreise und Arbeitsstart, um den Biorhythmus anzupassen. Hilfreich sei es auch, in den ersten Tagen immer wieder Rückgriff auf den Urlaub zu nehmen, davon zu erzählen oder Fotos anzuschauen. Viele erleichtern sich die Rückkehr auch damit, dass sie erst zum Ende einer Arbeitswoche starten, um schon nach zwei, drei Tagen ins Wochenende gehen zu können. Außerdem gilt: Wer gut erholt aus dem Urlaub kommt, ist besser vorbereitet für die nächste lange Arbeitsphase.
Doch wie finden Menschen im Urlaub Erholung? Das ist ganz individuell. Berge oder Meer, nah oder fern, Action oder ruhige Kugel. Grundsätzlich sei es ratsam, im Urlaub mal etwas anderes zu machen, als das, was man sonst so macht. „Wer immer am Computer sitzt, sollte das im Urlaub nicht tun. Wer einen Alltag voller Termine hat, sollte in der freien Zeit nicht ständig planen und organisieren, wie sonst“, sagt Dr. Cosmar. Wichtig sei es, sich nicht mit Freizeitstress zu überlasten und sich selbst zu fragen: „Was tut mir wirklich gut?“ Dabei sei es völlig ok und erholsam, auch mal nichts zu machen.
Doch was, wenn das sogenannte Post-Holiday-Syndrom auch nach ein paar Tagen nicht verschwinden will? Dr. Cosmar: „Dann ist davon auszugehen, dass die Symptome auch schon vorher vorlagen und es sich um ein tiefergehendes Problem handelt. Vielleicht stimmt etwas mit dem Job nicht, gibt es Konflikte bei der Arbeit oder man ist mit den Aufgaben überfordert?“ In diesem Fall sollten Betroffene dringend etwas ändern und am besten das Gespräch mit der Führungskraft suchen. Was der Arbeitspsychologin zufolge ganz sicher gegen das kurzfristige Stimmungstief nach dem Urlaub hilft: Sich auch im „normalen Leben“ bewusst kleine Auszeiten zu gönnen, und wenn es nur ein Spaziergang ist. Das Gute liegt oft ganz nah.
Schon vor dem Urlaub Aufgaben priorisieren, Übergaben planen und offene Punkte klären.
Kein voller Kalender am ersten Arbeitstag – besser mit leichtem Einstieg starten.
Puffertag zwischen Rückreise und Arbeitsstart hilft, den Biorhythmus umzustellen.
Urlaubserinnerungen wachhalten: Fotos ansehen, Erlebnisse erzählen etc.
Nach der Arbeit oder am Wochenende bewusst schöne und entspannende Aktivitäten einbauen.
Hören Sie im Podcast der DGUV das Interview mit Prof. Dirk Windemuth vom Institut für Arbeit und Gesundheit (IAG) der DGUV darüber, wie die Erholung im Urlaub gelingt.
Wenn am Sonntag, 5. Oktober, der Köln Marathon in der Domstadt startet, werden auch Mitarbeitende der BGHW dabei sein. Sie laufen im Staffel-Marathon R(h)ein Inklusiv.
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