
Nach Berufskrankheit: Vom Steinmetz zum Kaufmann
Wegen der Quarzstaublungenerkrankung musste Bernhard Schild seinen Beruf als Steinmetz und Steinbildhauer-Meister aufgeben. Er schulte um zum Kaufmann für Büromanagement.

Zunehmende Bedrohungen und Gewalt gegen Rettungs-, Einsatz- und Pflegekräfte sowie Beschäftigte in Krankenhäusern reißen nicht ab. Auch in der BG-Klinik Frankfurt ist das ein großes Thema.
„Es gab schon Übergriffe gegen Therapeutinnen, Ärzte und auch gegenüber Reha-Beratenden. Es kam vor, dass Angehörige von Patienten unseren Krankenschwestern auf dem Weg nach Hause aufgelauert und überfallen haben“, erinnert sich Dr. Christoph Reimertz. Um Mitarbeitende der BG Klinik bestmöglich auf diese Situationen vorzubereiten, werden sie für den Umgang mit aggressiven Patientinnen und Patienten geschult. Gewalt und Konflikte werden auch in Supervision-Sitzungen thematisiert, so der Direktor der Reha-Klinik an der BG-Klinik Frankfurt.
„Wir betrachten die Gewalt gegen helfende und pflegende Beschäftigte unserer Kooperationspartner und gegen die Reha-Beratenden und Beschäftigten der BGHW und ihrer Mitgliedsbetriebe mit großer Sorge und auch mit Abscheu“, betont Martin Kögler, BGHW-Referent Reha-Management und Teilhabe und stellvertretender Dezernatsleiter Rehabilitation und Leistungen.
Übergriffe, Drohungen und Beschimpfungen nehmen auch gegenüber Beschäftigten in Handel und Warenlogistik und anderen Branchen zu. Die BGHW bietet ihren Mitgliedsbetrieben, Kooperationspartnern und Fachleuten im Arbeitsschutz Hilfe bei der Umsetzung von Maßnahmen zur Gewaltprävention an. „Wer innerhalb seiner beruflichen Tätigkeit ein Gewaltereignis erlebt hat, kann innerhalb von wenigen Tagen professionelle Unterstützung erhalten“, so Kögler. „Dass Menschen, die anderen helfen möchten, selbst Opfer von Gewalt werden, ist nicht zu tolerieren und nicht zu akzeptieren.“ Wegen der zunehmenden Gewalt in der Gesellschaft startete die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) die Kampagne #GewaltAngehen. Niemand soll während der Arbeit oder der Ausübung eines Ehrenamtes Gewalt erfahren – das ist der Anspruch der gesetzlichen Unfallversicherung. Die Kampagne soll dafür sensibilisieren, Gewalt nicht zu tolerieren.

Wegen der Quarzstaublungenerkrankung musste Bernhard Schild seinen Beruf als Steinmetz und Steinbildhauer-Meister aufgeben. Er schulte um zum Kaufmann für Büromanagement.
Durch einen schweren Arbeitsunfall verlor Dirk Boßmeyer ein Bein. Mit Unterstützung seines Chefs und seiner Kollegen bei Getränke Essmann kehrte er zurück in den Job.
„Jeder Mensch hat eine Chance verdient“, sagt Johannes Koenen. Diese Haltung zeigt er auch als Arbeitgeber von Thomas Ressing, dessen Unterschenkel amputiert werden musste.
Eine Berufskrankheit zwang Florian Weidenweber zum Umdenken – mit Unterstützung der BGHW und seines Arbeitgebers Suffel Fördertechnik gelang ihm eine erfolgreiche Umschulung.
Im Fahrsicherheitstraining „Mobil? Aber sicher!“ kommen Autofahrer ans Limit. Die BGHW und andere Berufsgenossenschaften bieten dieses Seminar mit dem Auto Club Europa an.

Wenn am Sonntag, 5. Oktober, der Köln Marathon in der Domstadt startet, werden auch Mitarbeitende der BGHW dabei sein. Sie laufen im Staffel-Marathon R(h)ein Inklusiv.