
R(h)ein Inklusiv bei Köln Marathon: Die BGHW ist dabei
Wenn am Sonntag, 5. Oktober, der Köln Marathon in der Domstadt startet, werden auch Mitarbeitende der BGHW dabei sein. Sie laufen im Staffel-Marathon R(h)ein Inklusiv.
Das Netzwerk #experienced bei Otto stärkt seit über sieben Jahren das Bewusstsein für Altersdiversität. Dr. Leonie Koch und Silke Markward gehören zum Kernteam und berichten, warum die Generationen Ü50 Aufmerksamkeit brauchen und wie ihre Netzwerkarbeit dazu beiträgt.
Gibt es in einem Unternehmen eine Fortbildung zu einem bestimmten Thema wie Potenzialentfaltung, und die Zielgruppe stürzt sich darauf, hat man wohl einen Volltreffer gelandet. So war es 2016 bei Otto. Im Zuge der Unternehmenstransformation – weg vom gedruckten Katalog, hin zur digitalen Plattform – bot die Personalabteilung nicht nur eine digitale Lernwelt an, um alle beim digitalen Wandel mitzunehmen. Sie bot auch Seminare speziell für Mitarbeitende über 50 und 60 Jahre dazu an, wie sie ihre Entwicklungsreise fortsetzen wollen. Die begeisterte Rückmeldung: Endlich werden wir in den Blick genommen.
„Das war für uns der Anlass, genauer hinzuschauen“, erinnert sich Dr. Leonie Koch. Sie ist seit 2002 bei Otto im Marketing und Content Management tätig. „Schön und gut, dass die Seminare so eingeschlagen haben“, sagte sich die 63-Jährige, aber mit den Präsenzseminaren erreiche man viel zu wenige. Außerdem wollte sie wissen, was den älteren Kolleginnen und Kollegen sonst noch fehlt. Ihr selbst fiel auf, dass Otto im Personalmarketing und auch in der Werbung optisch stark auf die Generationen Y und Z fokussiert war. Ältere Mitarbeitende oder Seniorinnen und Senioren in der Bildsprache? Fehlanzeige!
„Wir haben mit rund 20 Kolleginnen und Kollegen zusammengesessen, und schnell war klar, die Ü50er und Ü60er in unserem Unternehmen brauchen mehr Präsenz und eine Anlaufstelle.“ Das war der Startschuss für das Netzwerk #experienced. Ein neunköpfiges Team ist seitdem aktiv. Der dazugehörige Teamskanal umfasst mittlerweile circa 400 Kolleginnen und Kollegen. Sie geben Leonie Koch, ihrer Kollegin Silke Markward aus der Marktforschung –, beide leiten #experienced federführend – und dem gesamten Team oft die Rückmeldung, wie gut es sei, dass ihre Altersgruppe sichtbar werde. Die meisten Angebote von #experienced finden online statt, damit alle auch im Homeoffice daran teilnehmen können. „Das reicht von Diskussionsrunden wie dem Generationentalk über Vorträge mit internen und externen Experten bis zu Workshops oder Fotogalerien wie „50 über 50“, in denen ältere Beschäftigte sich als Vorbilder mit ihrem wandlungsfähigen Werdegang vorstellen. Was die älteren Kolleginnen und Kollegen regelmäßig signalisieren: ihren hohen Bedarf an lebenslangem Lernen und an persönlicher Weiterbildung.
Die Personalabteilung hat #experienced an seiner Seite, eine Kollegin gehört zum Netzwerk-Kernteam. Auch Kollegen aus dem Gesundheitsmanagement unterstützen das Netzwerk und haben die Brille des Arbeitsschutzes auf. Sie engagieren sich darüber hinaus für mentale Gesundheit oder Themen wie Elder Care – beides wichtige Themen auch für ältere Mitarbeitende. Das auf allen Ebenen des Unternehmens sichtbar zu machen und den Wert von generationenübergreifender Altersdiversität in alle Köpfe zu bringen, sei ein wichtiger Teil der Netzwerkarbeit, erläutert Leonie Koch. „Wir müssen immer wieder unbequem sein, den Finger in die Wunde legen und stets fragen: Seid ihr mit euren Angeboten wirklich offen für alle Altersgruppen bei Otto?“
Herausfordernd sei es, bei den Führungskräften ein Bewusstsein für das Potenzial der älteren Belegschaft zu schaffen. „Lebensphasenorientiertes Führen trägt zu einer gelungenen Bindungskultur bei“, erläutert Silke Markward. Eine der Leitlinien von Otto ist „Human Centricity“, sie steht für ein respektvolles Miteinander. Die Leitlinie „Burning for Learning“ motiviert zum lebenslangen Lernen. Daher seien alle Führungskräfte gefordert, sich über das gesamte Arbeitsleben um ihre Mitarbeitenden und deren Weiterentwicklung zu kümmern und nicht nur den Fokus auf die jungen Talente zu legen. War die Resonanz auf Altersdiversität vor fünf Jahren noch gering, nimmt das Thema mittlerweile an Fahrt auf, bis hin zum Otto Vorstand. „Unser Netzwerk trägt einen wichtigen Teil dazu bei, dass altersdiverse Teams und Tandems selbstverständlich werden“, resümiert Leonie Koch, und Silke Markward ergänzt: „Wir werden gehört und können Strukturen mitbeeinflussen.“ [ah]
Arbeitsplatz und -umgebung: altersgerecht gestalten, um mögliche Belastungen zu vermeiden
Arbeitszeit und -organisation: optimieren und flexibilisieren
Diversitätsmanagement: Unconscious Bias und Altersstereotype gemeinsam abbauen
Lebenslanges Lernen: für alle Generationen einplanen
Gesundheitsförderung: entsprechend der verschiedenen Altersgruppen, der individuellen Bedürfnisse und Lebenslagen
In der DGUV-Broschüre „Die Mischung machts: Jung und Alt gemeinsam bei der Arbeit“ finden Sie passende Check-Listen für den Einstieg in das Thema (siehe Downloads).
… an Alexandra Rosli, Verein das Demographie Netzwerk (ddn).
Die Projektkoordinatorin und Eventmanagerin erklärt, wie Unternehmen durch eine Mitgliedschaft im ddn den demografischen Wandel aktiv und erfolgreich gestalten können.
Weil Themen wie alternde Belegschaften, Fachkräftemangel und ein Rückgang der Erwerbsbevölkerung nahezu alle Unternehmen betreffen. Bis 2030 werden voraussichtlich rund 6,5 Millionen Beschäftigte in Rente gehen – allein in den nächsten zwei Jahren sind es über 3 Millionen. Viele Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber erkennen bereits, dass sie nachhaltige Strategien brauchen, um vorhandene Fachkräfte zu halten, Nachwuchs gezielt zu gewinnen und die Kompetenzen im Unternehmen langfristig zu sichern.
Das Demographie Netzwerk versteht sich als Impulsgeber für zukunftsfähige Personalarbeit im Kontext des demografischen Wandels. Wir geben Denkanstöße, schaffen Raum für Erfahrungsaustausch und zeigen praxiserprobte Lösungen, wie Unternehmen attraktive Arbeitsbedingungen gestalten und dem Fachkräftemangel wirksam begegnen können. Dabei arbeiten wir mit Partnerinnen und Partnern aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft zusammen – und bündeln dieses Wissen in innovativen Veranstaltungen, Publikationen und Praxisprojekten.
Als lebendiges Netzwerk sammeln wir Erfahrungen, strukturieren Herausforderungen und entwickeln gemeinsam Ideen. Unsere Mitglieder profitieren von einer Vielzahl an Formaten:
Austauschforen für Dialog und Vernetzung, praxisnahe Projekte, Workshops und Seminare zur Vertiefung von Know-how – und nicht zuletzt vom Deutschen Demografie Preis, mit dem wir jährlich innovative Projekte auszeichnen, die den demografischen Wandel aktiv gestalten. Aktuell freuen wir uns über weitere engagierte Unterstützerinnen und Unterstützer für den Preis – sei es als Partner, Impulsgeber oder Mitgestalter der Preisverleihung.
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