
E-Scooter: Neues Trainingsangebot der BGHW
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Die Betriebs- und Beschäftigtenbefragung der Gemeinsamen Deutschen Arbeitsschutzstrategie (GDA) zeigt: Viele Unternehmen sind beim Arbeits- und Gesundheitsschutz besser aufgestellt als noch vor zehn Jahren. Doch vor allem bei kleineren Unternehmen gibt es noch viel zu tun.
Wie steht es aktuell um den Arbeits- und Gesundheitsschutz in deutschen Unternehmen? Eine groß angelegte Befragung im Rahmen der Gemeinsamen Deutschen Arbeitsschutzstrategie (GDA) liefert darauf jetzt fundierte Antworten. Die gute Nachricht: Immer mehr Betriebe führen systematische Gefährdungsbeurteilungen durch. Heute sind es 68 Prozent – ein deutlicher Sprung gegenüber 2015 (52 Prozent). Besonders stark war der Zuwachs bei Kleinstbetrieben mit bis zu neun Beschäftigten, hier stieg der Anteil um fast 20 Prozentpunkte auf 61 Prozent. Auffällig ist auch: Psychische Belastungen wie Stress, Zeit- und Leistungsdruck werden inzwischen in zwei Dritteln der Betriebe mit Gefährdungsbeurteilung systematisch bewertet – ein Thema, das lange vernachlässigt wurde. Inzwischen binden 79 Prozent der Unternehmen ihre Beschäftigten aktiv in die Gefährdungsbeurteilungen ein – vor zehn Jahren waren es nur 68 Prozent. „Wir sehen, dass sich die Strukturen verfestigen – das ist auch gut so. Gefährdungsbeurteilungen sind inzwischen vielerorts Standard“, sagt Holger Scholz, BGHW-Referent in der Prävention und GDA-Koordinator. „Aber: Es reicht nicht, Risiken zu dokumentieren. Entscheidend ist, was danach passiert und wie man darauf reagiert.“
Ein weiterer Fortschritt: Die Verantwortung für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit kommt immer mehr bei den Führungskräften an: 64 Prozent der Betriebe schulen heute ihre Führungskräfte zu Arbeitsschutzthemen – 2015 waren es nur 39 Prozent. Auch die Zusammenarbeit mit Betriebsräten läuft in den meisten Fällen konstruktiv. Und: Viele Unternehmen setzen zusätzlich auf Maßnahmen zur betrieblichen Gesundheitsförderung – ein Zeichen dafür, dass ganzheitliche Ansätze zunehmend verankert werden.
Trotz dieser positiven Entwicklungen gibt es auch Schwachstellen. Während zwei Drittel der Betriebe (63 Prozent) die Gefährdungsbeurteilung als gut umsetzbar betrachten, führt ein Drittel der Betriebe weiterhin keine systematische Gefährdungsbeurteilung durch. Rund ein Drittel sehen darin nur einen geringen Nutzen. Die häufigsten Begründungen: „Wir sprechen mündlich über Risiken“, „es gibt keine relevanten Gefährdungen“ oder „die Beschäftigten erkennen Gefahren selbst“. Diese Haltung zeigt, wie wichtig Aufklärung weiterhin ist – besonders in kleinen und mittleren Betrieben. Auch bei der betriebsärztlichen Betreuung und der strukturierten Kommunikation zum Thema Arbeitsschutz bestehen Lücken. Nur die Hälfte der Befragten gibt an, dass Arbeitsschutzfragen regelmäßig in Besprechungen thematisiert werden.
Der Arbeitsschutz in Deutschland hat sich also laut aktueller Betriebs- und Beschäftigtenbefragung positiv entwickelt. Doch viele Betriebe, die bereits gut aufgestellt sind, zählen zu den großen und haben feste Arbeitsschutzstrukturen. Für die vielen kleineren Betriebe stellen sich zusätzliche Herausforderungen. „Gerade bei kleinen Unternehmen in Handel und Logistik sehen wir, dass der Arbeitsschutz oft mitläuft, aber nicht geführt oder gesteuert wird“, sagt Scholz. „Und die Herausforderungen durch Zeitdruck und Personalmangel machen es nicht leichter.“ Dennoch: Es gibt viele positive Signale: „Wir erleben einen moderaten, aber stetigen Fortschritt“, betont der BGHW-Referent. „Die Zahl schwerer Unfälle sinkt, viele Betriebe entwickeln sich weiter. Aber: Allen muss bewusster werden, dass Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit eine Frage der Organisation, der Kultur und Haltung im Unternehmen ist.“
Einen Blick hinter die Kulissen wirft auch das aktuelle DGUV-Barometer Arbeitswelt 2025, für das über 2.000 Erwerbstätige befragt wurden. Dabei wurde untersucht, welche Belastungen und Unfallrisiken im Arbeitsalltag bestehen, wie in den Unternehmen damit umgegangen wird und welche Maßnahmen getroffen werden. Zusammen mit den Ergebnissen der GDA-Befragung verdeutlicht sich auch hier noch Handlungsbedarf:
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