Marktleiter Moritz Breske in weißem Hemd mit Namensschild steht lächelnd in einem gut beleuchteten REWE-Markt vor einem bunten Hintergrund aus Regalen, Obstständen und Schildern. Das Schild über ihm trägt den Schriftzug ‚REWE CENTER‘.
Datum der Veröffentlichung: Lesezeit: 3 Minuten

BGHW ehrt Rewe-Marktleiter für Erste-Hilfe-Einsatz

Einem Menschen das Leben gerettet zu haben, kann nicht jeder von sich behaupten. Moritz Breske, Marktleiter im Kieler Rewe-Center, schon. Als ein Familienvater im Einkaufszentrum zusammenbrach, leistete er Erste Hilfe, bis der Rettungsdienst kam. Der Mann überlebte. Die BGHW hat Breske für seinen vorbildlichen Einsatz als Ersthelfer ausgezeichnet.

Das Wichtigste im Überblick

  • Rewe-Marktleiter Moritz Breske aus Kiel rettete einem Familienvater durch Erste Hilfe das Leben.
  • Die BGHW zeichnet den Marktleiter für seinen vorbildlichen Einsatz aus.
  • Der Retter erhält eine Urkunde und eine Geldprämie.
  • Seine Tat soll andere motivieren, eine Ausbildung zum Ersthelfer oder zur Ersthelferin zu machen.
  • Mitgliedsunternehmen können ihre Rettungsgeschichten über ihre Aufsichtsperson einreichen.

Moritz Breske erinnert sich noch genau. Es war Gründonnerstag am späten Nachmittag, ein Tag vor dem langen Osterwochenende, und im großen Kieler Einkaufszentrum entsprechend viel los. Hier am Winterbeker Weg befindet sich das Rewe-Center mit einer Verkaufsfläche von 6.500 Quadratmetern sowie 30 weitere kleinere Ladenlokale. Über Funk erreichte Rewe-Marktleiter Breske der Code 2000: Das ist das Zeichen für alle Ersthelferinnen und Ersthelfer im Einkaufszentrum, sich so schnell wie möglich am genannten Unfallort einzufinden. So eilten zahlreiche Ersthelfer und Ersthelferinnen zum Cafébereich der Bäckerei, wo ein etwa 50-jähriger Mann mit seiner zehnjährigen Tochter eingekehrt und zusammengebrochen war. „Er war im Gesicht bereits blau angelaufen. Ich fühlte keinen Puls. Die Dame vom Rettungsdienst sagte mir am Telefon: ‚Jetzt die Wiederbelebung starten, bis wir kommen.‘ Diese klare Ansage hat mir sehr geholfen. Zum Glück hatte ich einige ausgebildete Ersthelfer aus dem Kollegenkreis an meiner Seite und musste die Situation nicht alleine durchstehen.“

Marktleiter Moritz Breske in weißem Hemd mit Namensschild steht lächelnd in einem gut beleuchteten REWE-Markt vor einem bunten Hintergrund aus Regalen, Obstständen und Schildern. Das Schild über ihm trägt den Schriftzug ‚REWE CENTER‘.

Es gibt mir ein gutes Gefühl zu wissen, dass ich eine solche Krise meistern kann.

Moritz Breske, Rewe-Marktleiter in Kiel

Geretteter überlebt ohne Folgeschäden

Breske begann mit der Herzdruckmassage, während ein älterer Stammkunde den Mann beatmete. Nach etwa zwölf Minuten traf der Rettungsdienst ein und setzte die Wiederbelebung mit einem Defibrillator fort, bis der Mann wieder zu sich kam. „In der Situation war ich unfassbar erleichtert, dass ich das so oft geübt hatte und wusste, was ich tat. Auch dass man in den Kursen auf mögliche Rippenbrüche vorbereitet wird. Bei der Herzdruckmassage habe ich dem Verunglückten ebenfalls Rippen gebrochen. Ich hörte es unter mir knacken, wusste aber, dass ich alles richtig mache, und habe keine Panik bekommen. Der Mann ist hier mit eigenem Puls wieder raus. Das ist alles, was zählt“, berichtet der Marktleiter. Inzwischen weiß er, dass der Gerettete das Ereignis unbeschadet überstanden hat.

Menschen sterben jedes Jahr in Deutschland am plötzlichen Herztod. (Quelle: DZHK)

Erste-Hilfe-Ausbildung: ein Anliegen auch für Rewe

Breske spürt immer noch eine gewisse Erleichterung darüber, dass das kleine Mädchen nicht habe mitansehen müssen, wie ihr Vater stirbt. „Wenn das passiert wäre, und ich hätte nichts getan, das hätte ich mir nie verzeihen können. Es gibt mir ein gutes Gefühl zu wissen, dass ich eine solche Krise meistern kann.“ Deshalb empfiehlt er jedem und jeder, einen Erste-Hilfe-Lehrgang zu machen. Er selbst ist seit rund 20 Jahren im Einzelhandel tätig und hat seitdem alle zwei Jahre das sogenannte Erste-Hilfe-Training absolviert und so sein Wissen regelmäßig aufgefrischt. Auch seine Beschäftigten ermuntert er, die Erste-Hilfe-Ausbildung zu machen. Inzwischen sind unter den rund 190 Mitarbeitenden 30 Ersthelferinnen und Ersthelfer. Für Breske ist klar: „Wenn man die Ausbildung nicht gemacht hat und sein Wissen nicht regelmäßig auffrischt, kann man auch nicht helfen.“
 

Belohnung von der BGHW

Frank Kiowski und Moritz Breske stehen in einem gut beleuchteten Einkaufszentrum, zu dem ein REWE Center gehört. Moritz Breske auf der rechten Seite trägt ein weißes Hemd mit einem REWE-Namensschild und hält gemeinsam mit BGHW-Aufsichtsperson Frank Kiowski eine Urkunde. Beide lächeln in die Kamera, während im Hintergrund Pflanzen und Geschäftsräume zu sehen sind.
BGHW-Aufsichtsperson Frank Kiowski (l.) und Moritz Breske mit der Urkunde, die den Marktleiter für seinen Erste-Hilfe-Einsatz auszeichnet.

Vorbildliche Erste-Hilfe-Leistungen wie die von Moritz Breske oder besondere Verdienste bei der Rettung von Personen aus einer Unfallgefahr belohnt die BGHW mit einer Urkunde und einer Geldprämie. „Eine tolle Geschichte“, meint Frank Kiowski, der das Rewe-Center in Kiel als Aufsichtsperson in der Prävention betreut und dem Marktleiter die Urkunde überreichte. „Die Wiederbelebung durch Moritz Breske dient als gutes Vorbild und sollte viele Beschäftigte motivieren, sich ebenfalls als Ersthelferin oder Ersthelfer ausbilden zu lassen.“ Breske wird sich die Prämie mit seinem Co-Retter teilen, der mit ihm gemeinsam die Maßnahmen zur Wiederbelebung ergriffen hatte. Für seine eigene Hälfte hat er auch schon eine Idee: „Ich denke, ich werde das Geld für einen Defibrillator in unserem Einkaufszentrum einsetzen.“

Auszeichnung durch die BGHW

Wenn jemand aus den BGHW-Mitgliedsunternehmen Erste Hilfe geleistet hat oder sich durch besondere Verdienste bei der Rettung von Personen aus einer Gefahr hervorgetan hat, ist das der BGHW eine Belohnung wert. Melden Sie sich mit Ihrer außergewöhnlichen Rettungsgeschichte bei der zuständigen Aufsichtsperson oder bei Ihrem Präventionsberater oder Ihrer Präventionsberaterin. Nach positiver Prüfung des Falls erhält der Retter oder die Retterin eine Urkunde sowie eine Geldprämie.

Kontakt: Bei Fragen zum Thema können Sie sich gerne an Claudia Faber, Referentin Anreizsysteme, wenden. 

„Eine Person hält einen orangefarbenen Erste-Hilfe-Koffer mit dem weißen Schriftzug "Erste Hilfe" und grünen Symbolen. Im Hintergrund ist eine unscharfe Umgebung eines Geschäfts zu erkennen.

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