Sprecherin:
Das Arbeiten in der Abfall-und Recyclingbranche erfordert besondere Vorsicht und Achtsamkeit. So auch im Entsorgungsunternehmen Bausch in Ravensburg. Dort sorgt Yvonne Roth für die Sicherheit ihrer rund 120 Kolleginnen und Kollegen. Die Fachkraft für Arbeitssicherheit agiert Hand in Hand mit BGHW- Aufsichtsperson Raphael Ries.
Yvonne Roth, Fachkraft für Arbeitssicherheit bei der Firma Bausch in Ravensburg:
Also, wir sind hier bei der Firma Bausch, ein mittelständisches Unternehmen.
Ich mache hier Schrott und Metall und ein bisschen so den Abfall. Meinen Job liebe ich natürlich. Viel Abwechslung, Kundenkontakt, jeden Tag was anderes.
Und die Zusammenarbeit mit der BG ist super, weil einfach auch ein Umdenken stattfinden muss. Und wenn du den direkten Weg zur BG hast, ist es halt viel, viel einfacher. Das heißt: Wir haben irgendein Problem, da ruf ich die BG an und sag: Hey, Herr Ries, das und das steht an, kommen Sie doch mal vorbei, gucken Sie sich das an. Und dann kriegen wir das auf kürzestem Weg immer ganz unkompliziert hin.
Raphael Ries: BGHW-Aufsichtsperson:
Mit einer guten Kommunikation schafft man es, gemeinsam, immer auf kurzen Wegen, Probleme anzugehen und zu lösen. Man muss nicht lange Berichte schreiben und auf Antworten warten. Man setzt sich an den Tisch. Ja, wir arbeiten Lösungsvorschläge aus. Der Betrieb übernimmt die Lösungen und setzt die vor allem kurzfristig um. Das ist toll.
Ein gutes Beispiel für eine gelungene Zusammenarbeit ist vielleicht auch das Thema mit dem Stapler. Es gab hier auf dem Schrottplatz an einem Tag mehrere Beinahe-Unfälle mit dem rückwärts fahrenden Stapler. Die Frau Roth hat mich da am Freitagmittag angerufen, und dann bin ich kurz rübergefahren, und wir haben uns zusammengesetzt und überlegt, welche Lösungen gibt's.
Sie fanden die Lösung oder den Lösungsvorschlag mit der Kamera oder mit einer Kamera ganz interessant, haben die sofort bestellt und am Montagmorgen war es ja eingebaut. Ja, und dann haben sie uns präsentiert, im Prinzip, wie sie das umgesetzt haben. Jetzt fährt der Stapler mit Kamera rückwärts. Und was man hier wieder sieht, Kommunikation ist das A und O. Ja, da werden auch mal unangenehme Themen offen angesprochen. Ja, sie hat den Laden in dieser Männerdomäne voll im Griff.
Yvonne Roth, Fachkraft für Arbeitssicherheit bei der Firma Bausch in Ravensburg:
Was ist mal ein Vorteil als Sifa? Natürlich, ganz klar, weil ich als Kollegin viel agieren kann. Das kommt nicht von oben runter, sondern du gehst halt direkt auf die Kollegen zu und sagst: Hey! So und so, das und das können wir ändern. Habt ihr elber noch Vorschläge. Auch ganz, ganz wichtig, die auch mit einbeziehen. Und ist für mich natürlich echt einfach. Anders, wenn ein Chef sagt: Hey, das musst du machen. Weil, dann wird es eh nicht gemacht.