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Tessa Erzgräber und Michael Schneider arbeiten beim Transport- und Logistikunternehmen Friedrich Zufall in Fulda. Sicherheit gehört bereits jetzt zu ihrem Tagesgeschäft. Nun machen sie eine Ausbildung zu Sicherheitsbeauftragten (Sibe). HUNDERT PROZENT hat die beiden angehenden Sibe am Standort in Fulda besucht.
Wer früh morgens im Fuldaer Norden unterwegs ist, trifft auf viele blau-graue Lkw mit dem Logo des Logistikdienstleisters Zufall. Das familiengeführte Unternehmen existiert seit fast 100 Jahren. Bei der Zufall-Gruppe arbeiten insgesamt 2.150 Mitarbeitende an elf Standorten in Deutschland. Fulda ist der größte Standort. Im Zentrum der Republik werden alle Produkte des Logistikdienstleisters angeboten: vom Landverkehr über Luft- und Seefracht bis hin zu Zollservice und Kontraktlogistik.
Der großflächige Hof des Unternehmens im Fuldaer Gewerbegebiet ist geprägt durch ein Bürogebäude und eine weitläufige Halle mit 134 Toren, an die Lkw andocken können. Bevor sie sich mit ihrer Ladung auf den Weg machen, müssen sie durch die Kontrolle von Michael Schneider von der Qualitätssicherung. Seine Arbeit beginnt er meistens um 5:30 Uhr mit fünf bis sieben Stichproben. Zufall setzt auf Nachhaltigkeit. Deshalb bestehen 25 Prozent des eigenen Fuhrparks aus E-Lkw. Einer davon ist heute Morgen dran.
Die Zufall Logistics Group ist ein familiengeführter Speditions- und Logistikdienstleister mit fast 100 Jahren Erfahrung. Das Unternehmen verfolgt das Ziel, Logistik nachhaltig und achtsam zu gestalten.
Mitarbeitende: 2.150
Standorte: Elf Standorte in Deutschland
Größter Standort: Fulda
Produkte: Landverkehre Deutschland und Europa, Luft- und Seefracht, Zollservice, Night Star Express und Kontraktlogistik
„Bei den Kontrollen kommt es darauf an, dass die gesetzlichen Vorgaben eingehalten werden. Die Lkw sollen den Hof sicher verlassen und auch sicher wieder bei uns ankommen“, fasst Schneider seine jetzige Aufgabe zusammen. Er checkt beispielsweise die TÜV-Plakette, den technischen Zustand des Fahrzeugs, die Gefahrgutausrüstung. Dazu gehört bei jedem Lkw eine Schaufel. Der Gefahrgutkoffer muss vollständig sein, Augenspülflasche und Atemschutzfilter dürfen nicht abgelaufen sein. Michael Schneider arbeitet jeden einzelnen Punkt ab und dokumentiert das Ergebnis. „Wenn ich einen Mangel feststelle, bespreche ich das mit den Fahrern. Dann können wir die oft schon direkt beheben. Bei größeren Mängeln kontaktiere ich die jeweiligen Unternehmen. Im schlimmsten Fall darf der Lkw nicht vom Hof. Bei dieser Aufgabe ist in der Kommunikation Fingerspitzengefühl gefragt“, sagt Schneider.
Im 10.500 Quadratmeter großen Umschlagslager startet inzwischen Kollegin Tessa Erzgräber ihren Rundgang. Unter den Verpackungen in allen Farben, Formen und Größen verbergen sich unzählige Waren und warten auf ihren Abtransport. Gabelstapler flitzen in der ganzen Halle umher. Tessa Erzgräber ist Mitarbeiterin im Team Sammelgut Eingang der Landverkehre Europa und Deutschland. In der Halle überprüft sie die Sendungen, die nachts aus Deutschland oder aus dem Ausland von den Versandpartnern geliefert wurden. Darunter auch Gefahrgut. Ist die Ware beschädigt? Und wenn ja, wie groß ist die Beschädigung? Mit dem Smartphone fotografiert Erzgräber eine beschädigte Kartonverpackung. Auf eine andere Sendung klebt sie einen Aufkleber mit der Aufschrift „Annahmeverweigerte Sendung“. „Ich schaue mir hier die Ware an und dokumentiere das alles fachgerecht, damit wir die Ware in Absprache mit dem Lager so sichern können, dass sie noch in die Zustellung gehen kann oder zurück zum Versandpartner geschickt wird“, erklärt die 29-Jährige.
Sicherheit ist im Tagesgeschäft der beiden ein Kernthema. Jetzt starten Tessa Erzgräber und Michael Schneider die Ausbildung zu Sicherheitsbeauftragten, um das bisher zehnköpfige Team der Sibe in Fulda zu verstärken. „Wir bei der Zufall Logistics Group legen sehr großen Wert auf den Arbeitsschutz. Um sichere Arbeitsabläufe zu erarbeiten und zu gewährleisten, benötigen wir eine optimale Arbeitsschutzorganisation. Dazu gehört die Zusammenarbeit mit der BGHW, aber auch die regelmäßigen Begehungen der Sicherheitsbeauftragten vor Ort, die tagtäglich in die operativen Prozesse eingebunden sind“, sagt die leitende Fachkraft für Arbeitssicherheit Dr. Christoph Helmke. Er begrüßt es sehr, dass Tessa Erzgräber und Michael Schneider nun die Ausbildung machen, und betrachtet das auch als Zeichen der Wertschätzung für die beiden Mitarbeitenden.
Auch für Michael Schneider ist die Ausbildung der nächste logische Schritt. „Bei meiner täglichen Arbeit kontrolliere ich die Lkw und nehme mir anschließend Zeit, um mit offenen Augen durch die Halle zu gehen. Dabei fallen mir immer wieder mal Sachen auf, die verbesserungswürdig sind“, sagt der 58-Jährige. „Durch die Ausbildung zum Sibe bekommt meine Rolle nun einen offiziellen Charakter. Das rundet die Sache für mich ab“. Seine Kollegin hat inzwischen ebenfalls einen geschulten Blick dafür, welche Risiken im Lager vermieden werden können. Auch der Umgang mit Gefahrgut motiviert sie, durch die Ausbildung mehr Fachwissen im Arbeitsschutz zu erwerben. „In meiner Position kann ich die Kolleginnen und Kollegen nicht nur in der Produktion in Sachen Sicherheit und Gesundheit unterstützen, sondern auch bei meiner Haupttätigkeit im Büro. Ich freue ich mich darauf, künftig als Sibe meinen Beitrag für ein sicheres Arbeitsumfeld im Unternehmen zu leisten.“
Sicherheitsbeauftragte unterstützen die Arbeitssicherheit und den Gesundheitsschutz im Betrieb. Sie sind ehrenamtlich tätig und werden vom Unternehmen bestellt. Bei mehr als 20 Mitarbeitenden ist das sogar Pflicht.
Sibe haben die Sicherheit und Gesundheit im Betrieb im Blick und sind Ansprechpartner oder Ansprechpartnerin für Unternehmer, Führungskräfte und Beschäftigte. Sie wirken auf sicheres Verhalten in ihrem Arbeitsbereich hin und haben in dieser Hinsicht eine Vorbildfunktion. Zu ihren Aufgaben gehören unter anderem Betriebsbegehungen, Gefährdungsbeurteilungen, Kontrolle von Schutzeinrichtungen und Unterstützung bei der Einführung neuer PSA. Sie arbeiten eng mit der Fachkraft für Arbeitssicherheit (Sifa) und dem Betriebsarzt oder der Betriebsärztin (wenn bestellt) zusammen, nehmen an Sitzungen des Arbeitsschutzausschusses teil und machen auf Unfall- und Gesundheitsgefahren aufmerksam.
Die Ausbildung der Sicherheitsbeauftragten besteht aus der Grundlagenausbildung sowie einem Aufbauseminar. Ergänzt werden sie durch Fortbildungsseminare mit jährlich wechselnden Themen.
Grundlagenseminar: Allgemeine Grundkenntnisse und Fähigkeiten rund um Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit.
Aufbauseminar mit verschiedenen Schwerpunkten: Hier werden die im Grundlagenseminar erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten vertieft.
Fortbildung:
Weitere Infos zur BGHW-Ausbildung für Sibe finden Sie hier.
HUNDERT PROZENT begleitet Tessa Erzgräber und Michael Schneider bei ihrer Ausbildung zu Sicherheitsbeauftragten. Erfahren Sie in weiteren Beiträgen unserer Reihe, wie die beiden Mitarbeitenden von Zufall das Grundlagenseminar für Sibe erleben und welche Erfahrungen sie anschließend in ihrer neuen Rolle als Sicherheitsbeauftragte im Unternehmen machen.
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