„Vor diesem Hintergrund ist Achtsamkeit also kein netter Zeitvertreib für abgehobene Multimillionäre oder Gesundheits-Influencer. Sie ist überlebensnotwendig für uns alle“, sagt Dagmar Florea, Geschäftsführerin von Zen Leadership. Als Achtsamkeitscoach und MBSR-Trainerin unterstützt die ehemalige Vertriebs-Führungskraft heute andere Führungskräfte dabei, ihren Weg in die Achtsamkeit zu finden. Sie erlebt viele Klienten im oder am Rande des Burnouts.
„Vielen Führungskräften geht es um mehr Umsatz, um Karriere, um Erfolg. Das ist erst einmal nicht falsch. Doch sie vergessen sich darüber oft selbst, spüren nicht mehr in den eigenen Körper und Geist hinein und merken nicht, wie sie sich überfordern“, sagt Florea. „Irgendwann sinkt dann ihre Stress-Toleranz, schon Routine-Aufgaben führen zu Überforderung und Erschöpfung und wichtige Dinge werden vergessen. Zudem werden sie häufiger krank, weil durch die ständige Überlastung das Immunsystem so in Mitleidenschaft gezogen ist, dass sie anfällig werden für Infekte.“ All dies: Anzeichen für einen beginnenden Burnout.
Dagegen hilft Achtsamkeit. „Achtsamkeit bedeutet zunächst einmal, inne zu halten und sich selbst zu fragen: Wie geht es mir eigentlich? Was passiert hier gerade?“, erklärt Florea. „So kommen wir wieder in Verbindung mit uns selbst und erkennen viel besser, wenn wir zum Beispiel gestresst oder überfordert sind. Das ist der erste Schritt, um sich im Anschluss zu fragen: Und was muss ich jetzt ändern, damit es mir wieder besser geht? Wie will ich meine Führungsrolle ab hier fortführen?“