
Gegen Drogen und Ablenkung am Steuer
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Idyllische Landschaften, kurvige Straßen und freie Fahrt – doch Landstraßen sind tückischer, als sie scheinen. Es lauern enge Kurven, Wildwechsel und riskante Überholmanöver – und genau deshalb passieren hier besonders viele schwere Unfälle. „Hundert Prozent“ erklärt, warum das so ist, welche Fehler besonders gefährlich sind und wie sich Unfälle vermeiden lassen.
Das Wichtigste im Überblick
Landstraßen machen den größten Teil des Straßennetzes in Deutschland aus. Unter diesem Begriff sind alle Bundes-, Land- und Kreisstraßen zusammengefasst. Die Bezeichnungen weisen darauf hin, wer für Ausbau und Instandhaltung zuständig ist. Landstraßen führen zum Teil durch schöne Natur, aber das darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass sie ihre ganz eigenen Tücken haben. Kein Wunder, dass in Fahrschulen das Fahren auf Landstraßen zum Pflichtprogramm gehört. Um den Führerschein der Klasse B zu erwerben, müssen Fahrschüler und Fahrschülerinnen 225 Minuten auf der Landstraße gefahren sein. Das ist nicht nur anders als innerorts oder auf Autobahnen unterwegs zu sein, sondern auch gefährlicher.
Landstraßen sind schmaler, als sie wirken, haben keine Mittelbegrenzung zum Gegenverkehr und erlauben mit 100 Kilometern pro Stunde ein relativ hohes Tempo. Oft lässt der Zustand der Straßen hohe Geschwindigkeiten gar nicht zu, weil sie etwa zu schmal, kurvig oder verdreckt sind. Zudem sind neben Pkw und Lkw auch landwirtschaftliche Fahrzeuge, Motorräder, zu Fuß Gehende sowie Radfahrende auf Landstraßen unterwegs. Zwar ereignet sich dort nur jeder vierte Unfall, aber die meisten davon sind schwer. Im Jahr 2021 starben 58,5 Prozent aller im Verkehr Getöteten auf Landstraßen. Das sind doppelt so viele Tote wie innerhalb von Ortschaften. Motorradfahrer sind besonders gefährdet: 79 Prozent der tödlich Verunglückten waren außerorts unterwegs.
Landstraßen bergen viele Unfallrisiken:
Auf Landstraßen gilt, wenn Schilder nichts anderes regeln, ein Tempolimit von 100 Kilometern pro Stunde. In vielen Situationen sollten Autofahrende langsamer werden und sich den Gegebenheiten anpassen, zum Beispiel bei nassen Straßen oder schlechter Sicht. Denn der Bremsweg ist aus einer Geschwindigkeit von 100 km/h mehr als doppelt so lang wie aus 70 km/h. Viele Unfälle passieren durch einen zu geringen Abstand zwischen den Fahrzeugen. 2021 war das bei knapp 10.000 Unfällen die Ursache des Crashs. Das vorausfahrende Fahrzeug kann jederzeit unerwartet bremsen – und schon kommt es zum Auffahrunfall. Auch der Blick aufs Handy kann tödlich sein. Das gilt natürlich generell im Straßenverkehr, egal mit welchem Fahrzeug oder ohne. Wer allerdings bei Tempo 100 aufs Display schaut, fährt 28 Meter blind. Grundsätzlich sollten Fahrende auf Landstraßen immer mit allem Rechnen – auch mit Fehlern der anderen Verkehrsteilnehmenden.
Halber Tachostand
Das bedeutet: Bei 100 km/h braucht es einen Abstand zum nächsten Auto von mindestens 50 Metern.
2-Sekunden-Regel
Erst einen fixen Punkt am Straßenrand wählen. Sobald das Auto, das vor dem eigenen fährt, diesen passiert, bis zwei zählen. Erst dann sollte das eigene Auto an diesem Punkt vorbeifahren. Auch die schwarz-weißen Leitpfosten am Straßenrand helfen bei der Orientierung. Sie sind im Abstand von 50 Metern aufgestellt.
Auch beim Überholen besteht ein hohes Risiko. Traktoren, Lkw, Fahrräder – weil so viele verschiedene Fahrzeuge auf Landstraßen unterwegs sind, unterscheiden sich die Geschwindigkeiten. So manchen setzt das unter Druck, zu überholen. Und dabei können Fehler gemacht werden. Im Jahr 2021 waren 4.573 Unfälle auf Landstraßen darauf zurückzuführen. Wenn überhaupt, sollte man nur bei ausreichender Sicht überholen, also niemals vor Kurven oder Kuppen. Auch unterschätzen Autofahrende, wie weit der Gegenverkehr noch entfernt ist. Die Fahrzeuge hinter einem sollte man ebenfalls im Blick behalten und das Überholmanöver durch Blinken rechtzeitig ankündigen. Dass exzessives Überholen nicht viel bringt, ergab ein Test des ADAC – nämlich nur eine Zeitersparnis von 10 Prozent. Lohnt es sich dafür, ein hohes Unfallrisiko einzugehen? Wohl eher nicht.
Ein Special im ländlichen Raum ist der Wildwechsel. Wildtiere überqueren vor allem in Waldabschnitten und an Feldrändern die Straßen, besonders in der Dämmerung am frühen Morgen oder am Abend. Was tun, wenn plötzlich ein Reh mitten auf der Fahrbahn steht? Entsprechende Schilder weisen auf diese Gefahr hin. Jetzt langsamer werden, besonders achtsam sein und jederzeit bremsbereit. Wildtiere können die Geschwindigkeit von Autos nicht einschätzen und warten nicht am Fahrbahnrand, bis das Fahrzeug vorbeigefahren ist, sondern können jeden Moment auf die Straße springen. Nach Angaben des Deutschen Jagdverbandes kommen so jedes Jahr mehr als eine Million Wildtiere ums Leben. Im Jahr 2021 gab es bei Wildunfällen auf Landstraßen 486 schwerverletzte Personen. Acht Menschen starben.
Vorsicht Wildwechsel!
Was tun bei Tieren auf der Fahrbahn?
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Unterstützen Sie Ihre jungen Talente dabei, sicher unterwegs zu sein! Das Angebot setzt auf ein praxisnahes und erlebbares Konzept, um Auszubildende für die Gefahren ihres Mobilitätsverhaltens zu sensibilisieren.
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Mit dem mobil hat die BGHW ein Konzept entwickelt, um Versicherte für Gefährdungen zu sensibilisieren und damit Unfälle zu verhindern. Das Moderatorenteam beantwortet Fragen der Teilnehmenden, klärt über mögliche Gefahren auf und gibt wertvolle Tipps zu vielen Themen der Verkehrssicherheit.
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Die Kampagne „komm gut an.“ ist eine Initiative des Deutschen Verkehrssicherheitsrates (DVR), der BGHW und des Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA). Auf dem Kanal TikTok machen Azubis für Azubis die Verkehrssicherheit zum Thema. Ziel der Kampagne ist es, die hohe Zahl der Wegeunfälle bei Azubis und Berufseinsteigerinnen und -einsteigern zu verringern. Zudem bietet sie Verantwortlichen aus unseren Mitgliedsunternehmen Informationen, Seminare und Handlungshilfen zum Thema.
Zum TikTok-Kanal @komm.gut.an
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„Hundert Prozent“: Sichere Mobilität im Fokus
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