Ein dunkler Novembermorgen in einem Gewerbegebiet in Nürnberg. Es ist kurz vor sechs Uhr. Der Weg zum Firmengelände von DB Schenker ist schlecht beleuchtet. Frank Stehn, Fabian Zogel und Hans-Jürgen Krißgau stellen zwei Tische und mehrere Kartons vor dem Werkseingang auf. Der Betriebsratsvorsitzende und seine beiden Kollegen vom Qualitätsmanagement starten mit dem Aktionstag für mehr Sichtbarkeit. Gleich kommen die ersten Mitarbeitenden aus der Nachtschicht. „Wir möchten alle Kollegen und Kolleginnen in der dunklen Jahreszeit dafür sensibilisieren, sich auf allen Wegen sichtbar zu machen. Das heißt: Warnweste anziehen, egal ob zu Fuß, auf dem Fahrrad, dem E-Scooter oder dem Motorrad“, sagt Frank Stehn. Die drei breiten Warnwesten auf dem Tisch aus sowie ein Infoset mit Rettungskartenhalter fürs Auto, Pflaster, Parkscheibe, Reflektor zum Anbringen an der Jacke, Tasche etc., Infoflyern zum Thema Sichtbarkeit im Dunkeln und einer Versichertenkarte der BGHW. Als ehrenamtliches Mitglied in der BGHW-Selbstverwaltung ist er dort unter anderem im Präventionsausschuss tätig und kann auf die Erstellung von praxisnahem Informationsmaterial für solche Aktionen aktiv einwirken. „Das Thema Sichtbarkeit auf dem Arbeitsweg ist für uns sehr wichtig, da habe ich im Präventionsausschuss schon viel einbringen können.“
Selbstschutz fördern, Bewusstsein für Sicherheit stärken
Gut 30 Kolleginnen und Kollegen kommen aus der Nachtschicht, 150 andere starten ihre Frühschicht. Dazu gehören 100 Fahrer und die Beschäftigten aus den gewerblichen und kaufmännischen Abteilungen. Savas Kansu ist der erste, der die Nachtschicht beendet. „Guten Morgen der Herr“, begrüßt Frank Stehn ihn mit Handschlag. Der Teamleiter trägt eine komplette Montur Warnschutzkleidung, neongelb mit Reflektorstreifen. Er ist gut sichtbar. Das Tragen ist bei der Arbeit Pflicht, aber auch privat für ihn selbstverständlich. „Beim Fahrradfahren trage ich immer eine Warnweste, ich fahre oft im Dunkeln, sonst würde ich mich das nicht trauen.“