Durch die Verletzungen des Gehirns sind seine Aufmerksamkeit und das Konzentrationsvermögen beeinträchtigt. „Steven hat die Welt nicht mehr wahrgenommen, in der er zurechtkommen muss. Sinneswahrnehmungen wie Fühlen, Sehen, Hören, Riechen waren auf mehreren Ebenen gestört. All das mussten wir erst einmal auflösen“, erläutert Blass. „Und so erarbeiten wir bis heute das Zusammenspiel aller Sinne. Das Ziel, laufen zu können, erreicht man nur, wenn man den Boden unter den Füßen spürt!“, ergänzt sie.
Rollator ist Vergangenheit
Mehrmals wöchentlich trainiert Steven in der Lernwerkstatt der Praxis seine Sprechmotorik und körperliche Wahrnehmung. In der neurologischen Physiotherapie stehen Kraft, Ausdauer und Koordination für das alltägliche Leben im Fokus. Der Rollator ist längst Vergangenheit. Seine Therapeutin Verena Gante überzeugte ihn davon, dass er den nicht mehr braucht. „Ich habe erst gezögert. Jetzt bin ich sehr froh, dass ich das geschafft habe“, so Wedhorn