„Schnelle Erste Hilfe und die ärztliche Erstversorgung sind für Menschen, die bei einem Unfall schwer- oder lebensbedrohlich verletzt werden, alles entscheidend“, sagt BGHW-Referent Martin Kögler. „Mit der hochqualifizierten Erstversorgung in einer Notaufnahme und dem unmittelbaren Rehabilitationsbeginn erhöhen sich die Überlebenschancen für die Verletzten und die Chancen auf die Rückkehr in ihr vorheriges Leben erheblich“, weiß er.
Nach dem Eintreffen des Rettungswagens kommen Schwerverletzte mit Notarztbegleitung gleich in den Schockraum der Zentralen Notaufnahme der BG Klinik Frankfurt. Die Notaufnahme nimmt Patientinnen und Patienten auf, die innerhalb von 24 Stunden behandlungsbedürftig sind. In dem fensterlosen Raum warten Behandlungstisch, Infusionen, Überwachungsmonitore, Röntgen- und Beatmungsapparate auf den Einsatz, 365 Tage im Jahr. Rund um die Uhr steril und tipptopp vorbereitet für den nächsten Notfall. Hier werden Leben gerettet, Menschen mit schweren und lebensbedrohlichen Verletzungen notfallmedizinisch stabilisiert und versorgt, bevor sie auf die Intensivstation verlegt oder sofort operiert werden.
„Im Schockraum arbeiten immer die gleichen Teams nach einem festen System zusammen. Sie kennen die Situationen, durchexerzierte Szenarien, die wir mehrfach am Tag haben und immer wieder trainieren“, erläutert Dr. Reimertz. „Die Rettungsdienste wissen, welche Kapazitäten wir haben und wann sie eine BG-Klinik oder ein anderes Krankenhaus ansteuern. Die Einsatzkräfte entscheiden an der Unfallstelle anhand der aktuellen Situation und informieren die Kliniken. Menschen mit schweren Unfallverletzungen werden meist sofort zu uns gebracht“, so der Direktor der BG-Reha-Klinik.
In diesem Fall wird das Bereitschaftsteam durch den Schockraum-Alarm benachrichtigt. Das Rettungsteam informiert die Ansprechpersonen der BG Klinik über den akuten Zustand der Verletzten. Der Wettlauf mit der Zeit geht in die nächste Phase. Die Uhr läuft. Stabilisieren, Atemwege kontrollieren, Lungen belüften, Blutungen stillen, Ultraschall anlegen ... Jeder Handgriff sitzt. Häufig werden Schwerverletzte in die Computertomographie (CT) gefahren. Im CT werden Aufnahmen des Körperinneren gemacht, die Knochenfrakturen oder andere Verletzungen genauestens erkennen lassen. „Innerhalb von 90 Sekunden können bis zu 5000 Bilder gemacht werden“, erläutert Dr. Reimertz.