Gewappnet sein
Bei Gefahren ausweichen können, das Bike im Slalom um Hindernisse herummanövrieren und dabei in jedem Fall fest im Sattel bleiben. Gar nicht so einfach. Erst recht, wenn man das vorher noch nie gemacht hat. „Es sind Extremsituationen, auf die man sich aber gezielt vorbereiten kann“, versichert Berend Meyer vom Deutschen Verkehrssicherheitsrat (DVR). An diesem Morgen verteilt er die kleinen bunten Hütchen in engem Abstand auf dem Parkplatz des Hamburger Hotels. Sie sollen später parkende Autos, Hindernisse und spielende Kinder symbolisieren.
Wer auf dem Pedelec keinen Unfall erleben will, darf sich von ungewohnten Situationen nicht überraschen lassen und sich am besten mit den Gegebenheiten seiner Strecke im Vorfeld einmal vertraut machen, so die Empfehlung des Experten.
Auch Fahrrad-Trainer und Sporttherapeut Thomas Springer ist bei dem Termin in Hamburg dabei. Er rät: „Wenn man beispielsweise mit dem Pedelec zur Arbeit fahren möchte, ist es hilfreich, die Strecke an einem verkehrsberuhigten Tag einmal abzulaufen.“ Dann nämlich könnten Gefahrenstellen wie beispielsweise Straßenbahnschienen, Straßenkreuzungen, Parkplätze oder Einfahrten schon vor der ersten Fahrt ausgemacht werden. „Wer im Kopf mögliche Szenarien durchgeht, der weiß, was ihn erwarten könnte und kann sich gedanklich rüsten“, so Springer. Ein Tipp, den der ehemalige Triathlet selbst vor jedem seiner Wettkämpfe berücksichtig hat. Das habe ihn schon vor schlimmen Zusammenstößen bewahrt.