
Netto-Mitarbeiter verhindert Katastrophe
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Der Online-Versandhändler Amazon ist bestrebt, Ordnung und Sauberkeit im Sinne der Sicherheit und des Wohlergehens seiner Beschäftigten ständig zu verbessern. Dabei arbeiten alle Bereiche zusammen und profitieren voneinander, wie ein Besuch bei Katja Neumann, leitende Managerin Workplace Health and Safety (WHS), am Standort Bad Hersfeld in der Mitte Deutschlands zeigt.
Arbeitsschutz beginnt hier auf dem Parkplatz. Das wird am Amazon-Fulfillment-Center FRA3 in Bad Hersfeld bereits auf den ersten Blick zwischen den Privatfahrzeugen der Belegschaft und den hoch aufragenden Photovoltaik-Panels deutlich – Bodenmarkierungen, viele Schilder und ausführliche schriftliche Benutzungshinweise an jeder Treppe. Vor der Eingangspforte unter dem weithin sichtbaren gelben Kubus mit Firmenlogo hängt sogar ein Glatteis-Warnschild, das sich bei einsetzenden Minustemperaturen mechanisch selbst aktiviert.
„Wir haben bei Amazon eine starke Sicherheitskultur. Alle Beteiligten müssen verinnerlichen, welchen Stellenwert das Thema Arbeitssicherheit hat, und sich gegenseitig daran erinnern“, schildert Katja Neumann. Das bedeute auch, dass Mitarbeitende die Führungskräfte jederzeit darauf hinweisen sollen, wenn sie sich falsch verhalten: „Eine Führungskraft, die telefonierend über den Shop-Floor läuft, wird ganz bestimmt sofort von Mitarbeitenden angesprochen werden – genau wie andersherum auch“, so Neumann, die seit 2009 bei Amazon ist. Als das Unternehmen in Deutschland die erste Sicherheits-Koordinatoren-Stelle ausschrieb, bewarb sie sich sofort. Seit etwa fünf Jahren ist sie die leitende Managerin für Workplace Health and Safety (WHS) in Bad Hersfeld und führt ein vierköpfiges Team von Spezialisten und Koordinatoren.
In dem großen Betrieb wird rund um die Uhr gearbeitet – und für jedes Team beginnt die jeweilige Schicht mit einem Start-Meeting. Dabei gehe es immer auch um Arbeitssicherheit, wie Katja Neumann berichtet: „Wir tauschen uns in diesen Meetings mit unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern regelmäßig zu Sicherheitsfragen und zum Arbeitsschutz aus. Die Beschäftigten haben auch die Gelegenheit zu signalisieren, wo es Probleme geben könnte, und eigene Sicherheitstipps zu teilen.“ Diese Vorgehensweise habe etwa geholfen, Unfälle durch Rutsch- und Stolpergefahren an jedem Arbeitsplatz wesentlich zu dezimieren.
Katja Neumann hat gleich ein augenfälliges Beispiel zum Thema sicheres Arbeiten parat: Wo mit vielen verschiedenen Waren hantiert wird, entsteht viel Verpackungsmüll, der wiederum Gefahrenpotenziale birgt. Doch Papierreste und Folien sind im Betrieb nirgendwo zu entdecken: „Sauberkeit und Ordnung spielen bei uns eine große Rolle. Wir sensibilisieren immer wieder dafür, Papier und Co. an jedem Arbeitsplatz sofort wegzuräumen. Alle paar Meter befinden sich Körbe, um jegliche Verpackungsabfälle fachgerecht zu entsorgen“, erklärt die WHS-Managerin. An zentralen Orten gibt es zudem Reinigungsstationen mit Besen, Kehrblech und mehr.
Ausgelaufene Flüssigkeiten stellen ebenfalls ein erhebliches Risiko für Rutsch- und Sturzunfälle dar. Um Pfützen effektiv entgegenzuwirken, wurde auf Anregung der Beschäftigten ein Spezialteam gebildet. Dieses ist mit einem Wagen voller Reinigungsmittel für jeden Einsatzbereich innerhalb von Minuten vor Ort, sobald etwas verschüttet wurde oder ausgelaufen ist. Eine Maßnahme, die für alle sichtbar ist.
Und wo die Maßnahmen für den Arbeitsschutz bereits am Parkplatz anfangen, hören sie bei den Beschäftigten im Außenbereich vor allem in den wärmeren Jahreszeiten nicht auf. „Unsere sogenannten Outdoor-Marshalls am Warenein- und -ausgang bekommen Sonnenschutzkleidung und -creme gestellt“, berichtet Katja Neumann. Getränke gibt es bei Amazon ohnehin das ganze Jahr über kostenfrei, im Sommer zusätzlich hin und wieder eine leckere Runde Eis: „So stellen wir im wahrsten Sinne des Wortes ein gutes Arbeitsklima sicher!“
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