„Bei einem Streit oder einer Stichelei spricht man nicht sofort von Mobbing. Hier befindet sich der Konflikt noch in einem Stadium, in dem es gute Chancen gibt, diesen zu lösen“, sagt Dr. Carola Ernst, Präventionsexpertin bei der Unfallkasse NRW. Zudem ist sie Mitglied im DGUV-Sachgebiet „Psyche und Gesundheit in der Arbeitswelt. „Mobbing bedeutet, dass jemand am Arbeitsplatz von einer Einzelperson oder Gruppe systematisch und über einen längeren Zeitraum von circa 6 Monaten schikaniert, drangsaliert, benachteiligt und ausgegrenzt wird.“ Typische Beispiele für Mobbing in der Arbeitswelt sind unsachliche Kritik, das Anzweifeln von Fähigkeiten, die Übertragung von sinnlosen Tätigkeiten sowie das Ignorieren, Beleidigen und Verleumden eines Mitarbeiters. Behält das Opfer seinen Leidensdruck für sich, sind langfristige Folgen vorprogrammiert.