Einige Minuten später hat die Betriebsratsvorsitzende alle Herausforderungen gemeistert. „Gut gemacht“, bescheinigen die BGHW-Trainer Alexander Lauckner und Sven Krämer sowie ihre Kolleginnen und Kollegen aus der Markthalle. „Puh, das war mal eine ganz neue Erfahrung. Ein komisches Gefühl, aber sehr einprägsam“, erzählt die Personalvertreterin. BGHW-Aufsichtsperson Stefan Borbstaedt hatte ihr den Einsatz des „BGHW mobils“ empfohlen. „Genau das richtige, um die Beschäftigten auf Unfallprävention und Verkehrssicherheit aufmerksam zu machen. Durch dieses Erlebnis bleibt das Thema Ordnung ganz anders im Kopf, als würde man nur darüber sprechen“, bestätigt Meyer.
Selbsterfahrung, die in Erinnerung bleibt, ohne dass sich die Beteiligten in Gefahr bringen. Das ist die Aufgabe des „BGHW mobils“, das Dr. Christoph Wetzel und Ulrich Süßner, BGHW-Referatsleiter Verkehrssicherheit und Transport, 2018 initiiert, konstruiert und angeschafft haben und seitdem kontinuierlich mit Fachleuten des Instituts für Arbeitsschutz der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung weiterentwickeln. Zur Ausstattung gehört auch der Einsatz der Virtuellen Realität durch die Simulatoren Supermarkt und Lagerhalle.
Unfallschwerpunkt Nummer eins
Der bereits existierende Lagersimulator sowie die neu hinzugekommene virtuelle Supermarkt-Ebene nehmen Stolper-, Rutsch- und Sturz-Gefährdungen in den Fokus. „Ziel ist, dass Beschäftigte in ihrer realen Arbeitsumgebung mögliche Gefährdungen aufspüren können, ohne selbst ein Risiko einzugehen“, erläutert Christoph Wetzel. Die Erfahrungen mit den Stolperfallen sollen für Sauberkeit, Ordnung und damit für Sicherheit am Arbeitsplatz sensibilisieren. Viele Unfälle werden durch verschüttete Flüssigkeiten und herumliegende Gegenstände verursacht.