
Preisverleihung der BGHW: Alles aus einer goldenen Hand
Bei der Verleihung der „Goldenen Hand 2025“ zeichnet die BGHW innovative Ideen für mehr Sicherheit und Beispiele gelungener Teilhabe im Arbeitsleben aus.

Rauf auf die Leiter oder noch höher aufs Dach: Wer die Gefahr von Ab- und Durchstürzen unterschätzt, muss bei einem Unfall mit schweren körperlichen und seelischen Verletzungen rechnen. Ein branchenübergreifender Blick auf Zahlen, Fakten und Reha-Fälle.
Der Mitarbeiter eines Betriebs für landwirtschaftliche Maschinen stürzt bei der Kontrolle eines Güllefasses aus 3,5 Meter Höhe von der Leiter: schwere Schädel-Hirn-Verletzungen. Ein Lagerarbeiter rutscht von der Sprosse einer Leiter und stürzt aus zwei Meter Höhe zu Boden: komplizierte Bein- und Sprunggelenksfraktur. Ein Mitarbeiter eines Baumarktes verletzt sich schwer beim Sturz von einer Leiter: Neben den körperlichen Verletzungen entwickelt er eine Angststörung und möchte auf keine Leiter mehr steigen. Reha-Berater Sven Letzgus von der BGHW betreut diese Fälle und kennt die Folgen solcher Abstürze für die Genesung und Wiederbeschäftigung: „Gerade im Handel und in der Warenlogistik haben viele Beschäftigte ganztägig stehende oder gehende Tätigkeiten. Absturzverletzungen sind oft sehr komplex und ziehen langwierige Reha-Phasen nach sich.“ Ist nach einer der typischen Verletzungen der unteren Extremitäten wie Fuß oder Knöchel noch orthopädisches Schuhwerk erforderlich, sind die Wiedereingliederung und der Einsatz am bisherigen Arbeitsplatz oft nicht mehr möglich, „weil die Belastungen für die Beine und Füße nach einem solchen Unfall einfach zu hoch sind.“ Es sei daher entscheidend, mögliche Gefährdungen bei Arbeiten in der Höhe mit der Gefährdungsbeurteilung zu erfassen und Präventionsmaßnahmen zu treffen.
Arbeiten auf dem Dach fallen selten an, daher lohnt sich eine Investition in Sicherheit nicht? Weit gefehlt! Immer mehr Technik befindet sich auf den Flachdächern von Unternehmen, unabhängig von der Branche. Daher müssen Haustechniker und Fremdfirmen immer häufiger auf die Dächer. Das sind typische Arbeiten:
Sie betreffen am häufigsten die unteren Extremitäten, weil Verunfallte in der Regel zuerst mit den Füßen und Beinen aufschlagen, gefolgt von den oberen Extremitäten, wenn sie versuchen, den Sturz abzufangen.
Schwere Ab- und Durchstürze passieren nicht nur von Dächern, sondern auch aus geringer Höhe von Leitern.
Quelle: Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA)
Wenn technische Schutzmaßnahmen wie Geländer nicht vorhanden sind, müssen Beschäftigte, die auf Dächern arbeiten, eine PSAgA tragen, die sie vor einem Absturz schützt. Die Unterweisung in eine PSAgA darf nur durch geschulte Beschäftigte oder externe Ausbilder erfolgen. Unternehmen, die eine PSAgA einsetzen, müssen über ein Rettungskonzept und eventuell erforderliche Rettungsmittel verfügen.
Je nach Tätigkeit gibt es unterschiedliche Schutzsysteme:

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