
Preisverleihung der BGHW: Alles aus einer goldenen Hand
Bei der Verleihung der „Goldenen Hand 2025“ im Mannheimer Congress Center Rosengarten ehrte die BGHW erstmals nicht nur Präventionsprojekte, sondern auch Unternehmen für das besondere Engagement bei der Wiedereingliederung von Beschäftigten. Damit zeigte sie eindrucksvoll, wie Prävention und Rehabilitation Hand in Hand gehen – ganz im Sinne ihres Leitgedankens: Alles aus einer Hand.
Das Wichtigste im Überblick
Das sind die Gewinner
des BGHW-Präventionspreises DIE GOLDENE HAND 2025:
- Rewe Region Nord, Lehrte, für „Alternative Gummispanngurte an Rollcontainern“.
- Stadthafen Lünen, Lünen, für die „Einstiegsleiter Schiffsladeraum“
- ThyssenKrupp Materials Processing Europe, Krefeld, für die „Installation eines Messerbauroboters an zwei Längsteilanlagen“
des BGHW-Teilhabepreises DIE GOLDENE HAND 2025:
- Getränke-Logistiker Essmann, Wattenbek, für die Wiedereingliederung von Dirk Boßmeyer
- Transporte und Agrarservice, Rees, für die Wiedereingliederung von Thomas Ressing
Ein festlicher Abend im Zeichen von Prävention und Teilhabe
Die Verleihung von DIE GOLDENE HAND am 11. November war definitiv eine ganz besondere. Denn das erste Mal wurden in diesem Rahmen nicht nur Präventionspreise vergeben, sondern auch zwei Teilhabepreise. Damit brachte die BGHW bei der feierlichen Veranstaltung ihre beiden Säulen Prävention und Rehabilitation zusammen auf die Bühne und machte damit deutlich, wofür sie steht: Alles aus einer Hand. „Damit zeigen wir auch, dass die Berufsgenossenschaften insgesamt für die Menschen da sind, egal, ob es um die Unfallverhütung geht oder darum, Beschäftigte nach einem Unfall wieder zurück in den Arbeitsprozess zu bringen“, sagte Karl-Josef Thielen, Leiter der BGHW-Unternehmenskommunikation. Zusammen mit Iris Stelter, Leiterin der internen Kommunikation bei der BGHW, führte er die knapp 200 Zuschauerinnen und Zuschauer durch den Abend. In seinem Grußwort betonte Mannheims Bürgermeister für Wirtschaft, Arbeit, Soziales und Kultur Thorsten Riehle: „Sie (Anmerkung der Redaktion: die BGHW) sind eine zentrale Stütze der sozialen Marktwirtschaft, und es ist gut, dass es Sie gibt.“
Präventionspreise: Sicherheit mit kreativen Ideen
Im Rampenlicht standen zunächst drei Unternehmen, die mit ihren cleveren Ideen viel für die Sicherheit und Gesundheit ihrer Beschäftigten getan haben. Die preisgekrönten Projekte wurden den Gästen jeweils in Videos auf der Leinwand präsentiert. Thyssenkrupp Materials Processing Europe entlastet am Standort Krefeld seine Mitarbeitenden mit einem Roboter, der den Bau schwerer Messerwalzen übernimmt. Der Einzelhändler Rewe Region Nord entwickelte neuartige Spanngurte zur Sicherung von Rollcontainern, die für mehr Sicherheit bei der Arbeit im Logistiklager sorgen. Eine geniale Lösung, die vielseitig einsetzbar ist. Der Stadthafen Lünen reduzierte Leiterunfälle auf null mit dem Einsatz einer selbst entwickelten Einstiegsleiter, die einen gefahrlosen Abstieg ins Schiffsinnere gewährleistet. „Mit Prävention kümmern sich Unternehmen um ihre Beschäftigten, damit sie gesund bleiben. Aber Prävention lohnt sich auch wirtschaftlich. Denn jeder Euro, der in Prävention investiert wird, kommt mehrfach zurück. Insofern ist die Investition in Prävention immer rentabel“, sagte Dr. Klaus Schäfer, Präventionsleiter der BGHW.
DIE GOLDENE HAND 2025
Mutmacherin Silke Pan: Ein Auftritt, der bewegt
Ein Höhepunkt des Abends war der Auftritt der querschnittgelähmten Artistin Silke Pan. Ihre Darbietung beeindruckte nicht nur artistisch, sondern auch menschlich: Seit einem Unfall 2007 ist sie vom Bauchnabel an abwärts gelähmt, fand aber über den Leistungssport als Handbikerin zurück zur Akrobatik. Ihre Geschichte steht für Durchhaltevermögen und Lebensmut.
Teilhabepreise: Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg
Das war die perfekte Überleitung zu den beiden Preisträgern des Teilhabepreises DIE GOLDENE HAND. Bei Getränke Essmann am Standort Wattenbek findet Dirk Boßmeyer nach einer Beinamputation durch einen Arbeitsunfall wieder zurück ins Berufsleben – mit viel Unterstützung seines Arbeitgebers und seiner Kollegen. Thomas Ressing, dem nach einem Arbeitsunfall der Unterschenkel amputiert wurde, steht wieder voll im Berufsleben, nachdem er bei Johannes Koenen Agrarlogistik in Rees als Lkw-Fahrer eingestellt wurde. Unternehmer Johannes Koenen war bei der Verleihung per Live-Videoschalte dabei und appellierte an andere Unternehmen: „Jeder verdient eine Chance – egal, ob er eine Behinderung hat oder nicht. Und ich möchte jeden Arbeitgeber ermutigen, sich darauf einzulassen.“ Marita Klinkert, Mitglied der Geschäftsführung bei der BGHW für den Bereich Rehabilitation: „Ich empfinde eine große Freude, dass wir heute Abend Präventionspreise und Teilhabepreise vergeben und das zusammen feiern, denn es ist unser Alleinstellungsmerkmal, dass wir alles aus einer Hand leisten – aus einer goldenen Hand.“
Blick nach vorn: DIE GOLDENE HAND 2027
Die nächste Verleihung der Goldenen Hand steht 2027 an. Dr. Stephan Fasshauer, Hauptgeschäftsführer der DGUV und Gast bei der diesjährigen Verleihung, ermutigte die Unternehmen sich zu bewerben: „Der Präventionspreis der BGHW ist sehr renommiert und ein wichtiges Signal, dass es sich lohnt, in Prävention zu investieren. Ich habe ganz tolle Beispiele gesehen – einfache Lösungen, aber auch kompliziertere –, wie sich Arbeitgeber im Bereich der Prävention hervortun und auch profilieren können gegenüber anderen Unternehmen. Von daher ist DIE GOLDENE HAND ein sehr lohnenswerter Wettbewerb. Ich kann nur jedes Unternehmen ermuntern mitzumachen. Es lohnt sich.“
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